Beispielapplikation Automobilfertigung

Die IO-Link-Master ICE2 (Ethernet/IP) und ICE3 (Profinet) von Pepperl+Fuchs sind zur webbasierten Konfiguration geeignet, sodass zusätzliche Software oder eine übergeordnete SPS nicht benötigt werden. Eine integrierte OPC-UA-Schnittstelle macht die IO-Link-Master zur idealen Lösung für cloudbasierte, aber auch hybride Systeme

Die IO-Link-Master ICE2 (Ethernet/IP) und ICE3 (Profinet) von Pepperl+Fuchs sind zur webbasierten Konfiguration geeignet, sodass zusätzliche Software oder eine übergeordnete SPS nicht benötigt werden. Eine integrierte OPC-UA-Schnittstelle macht die IO-Link-Master zur idealen Lösung für cloudbasierte, aber auch hybride Systeme (Quelle: Pepperl+Fuchs)

Für Betreiber von Bestandsanlagen ist vor allem wichtig, dass der laufende Prozess durch die Integration zusätzlicher Sensorik nicht beeinträchtigt wird. Aus diesem Grund gibt es alternative Wege, die Daten an der SPS vorbei an das IT-System zu übermitteln. Pepperl+Fuchs hat dazu unter anderem die IO-Link-Master-Module ICE2 und ICE3 eingeführt. Mit ihnen können Daten via OPC UA, MQTT oder Rest API direkt in die Cloud transferiert werden. Wie dies in der Praxis aussieht, verdeutlicht das Beispiel einer Automobilfertigung: Am Ende einer Fertigungslinie werden die Autos final geprüft, bevor sie das Werk verlassen. Das erste Auto wird direkt in den Testbereich gefahren. Industrielle Sensoren überwachen den Prüfvorgang. Sie erkennen die Anwesenheit der Autos im Testbereich und leiten die nachfolgenden an die freien Plätze weiter. ICE2-Module übergeben die Daten direkt an das IT-System. Von dort aus können sie zur Überwachung der Gesamteffizienz von einer oder mehreren Produktionslinien genutzt werden. Dabei kommt keine SPS zum Einsatz: Das Modul stellt eine direkte Verbindung von OT- zur IT-Ebene her. Wird dennoch eine SPS benötigt, so ermöglichen die ICE2- und ICE3-Module über die MultiLink-Technologie auch eine parallele Datenkommunikation zur SPS und zur Cloud. Darüber hinaus lassen sich die Daten direkt an der Produktionslinie auf einem Dashboard visualisieren, um den Werker bei seiner Arbeit zu unterstützen.  

Private oder Public Cloud?

„Unsere Kunden treten oft mit der Frage an uns heran, ob ihre Daten tatsächlich in vollem Umfang und generell ins Internet gestellt werden müssen“, erzählt D. Haferkorn. In Pilotprojekten hätten sie selten Vorbehalte gegenüber der Public Cloud. „Spätestens wenn es jedoch an ein operatives Projekt mit Anbindung der Produktion an die Cloud geht, bevorzugen Kunden die Private-Cloud-Lösung“, ist seine Erfahrung. „Hintergrund ist, dass sie nicht möchten, dass ihre Produktionsdaten das Werk verlassen. Sollen die Daten nach außen gegeben werden, setzen sie lieber auf eine VPN-Lösung oder Zwei-Faktor-Authentifizierung“, erklärt er weiter. Er geht allerdings davon aus, dass die Vorbehalte im Lauf der Zeit verschwinden werden und damit auch das Thema Public Cloud stärker ­Anwendung finde.  
 

3 / 4

Ähnliche Beiträge