Das Exponat Decentral Automation verdeutlicht unter anderem die Kompetenz von Bürkert in Bezug auf die Datenweiterleitung, -auswertung und -visualisierung. (Quelle: Bürkert Fluid Control System)
Zu Beginn der Firmengeschichte lag der Schwerpunkt der Bürkert-Geschäftstätigkeit auf Temperaturreglern, die in weißer Ware verbaut wurden. Im Laufe der Zeit verlagerte sich der Fokus auf Ventiltechnik. „Firmengründer Christian Bürkert traf seinerzeit eine wichtige strategische Entscheidung, die bis heute Gültigkeit hat: Es darf keine Abhängigkeit von einzelnen großen Kunden geben“, erinnert H. Rohrbeck, der selbst seit mehr als 30 Jahren bei Bürkert tätig ist. „C. Bürkert hat damals die Verträge mit großen Waschmaschinenherstellern abgekündigt und ist mit einer Innovation angetreten, mit der er die Magnetventiltechnik in die raue industrielle Umgebung brachte.“ Damals wurden Eigenständigkeit und Unabhängigkeit als Unternehmenswerte neben Erfindergeist und Tatkraft etabliert.
Der Transformationsprozess zum Systemlieferanten
Ende der 1990er-Jahre erfolgte der Wandel vom Komponenten- zum Systemlieferant. „Wir bieten hochwertige Fluid Control Systems an, mit denen wir nicht in den Preiswettbewerb einsteigen. Stattdessen positionieren wir uns als Systemlieferant mit Prozess-Know-how rund um die jeweilige Kundenapplikation. Unsere Systemlösungen stellen wir aus einem dem Lego-System ähnlichen Baukasten zusammen“, erklärt H. Rohrbeck. Zusammenfassend sagt er: „Unsere Strategie ist es, unseren Kunden zuzuhören und für ihre Applikation die passende Lösung bereitzustellen.“
Diesem Systemansatz folgt das Unternehmen seit mehr als 20 Jahren. Als anschauliches Beispiel für den Veränderungsprozess gibt er die 1996 eingeführte „Integrationsstufe 3“, bestehend aus einem Sensor, einem Regelelement und einem Proportionalventil, an. „Heute nennt sich das ganze Massendurchflussregler und beschreibt eine Systemkomponente, die wiederum Bestandteil neuer, immer komplexer werdender Systeme ist.