
Felix Hackelöer ist Mitglied im Vorstand der PNO. (Quelle: Innovation Hub Bergisches RheinLand e. V.)
Viele Herausforderungen in einem optimalen Umfeld
Felix Hackelöer, Mitglied im Vorstand der PNO:
„Das aktuelle Marktumfeld ist weltweit und besonders auch in Deutschland von vielfältigen Herausforderungen geprägt. Sie alle aufzuzählen, würde hier den Rahmen sprengen. Ich möchte an dieser Stelle aber gerade deswegen einen positiven Blick in die Zukunft werfen.
Die demografische Entwicklung – in den westlichen Industrienationen, aber zum Beispiel auch in China – erzwingt geradezu ein Mehr an Automatisierung, wollen wir unseren Wohlstand erhalten und ausbauen. Dieses Momentum können und müssen wir nutzen. In die gleiche Richtung erfordert ein zunehmender Fokus auf nachhaltige Entwicklung eine verbesserte Effizienz und Transparenz der Anlagen.
Hinzu kommt: Die Bedingungen für eine erfolgreiche, smarte Automatisierung waren vielleicht noch nie so gut wie jetzt! Das möchte ich an drei Beispielen festmachen:
Wir haben hoch entwickelte Industriestandards zur Verfügung, natürlich gerade auch jene unter dem Dach der Profibus Nutzerorganisation bzw. Profibus & Profinet International. Von solchen konnten vorhergehende Generationen von Ingenieurinnen und Ingenieuren nur träumen. Vieles, was in früheren Zeiten mühsame ,Handarbeit‘ erforderte, etwa in der Kommunikation zwischen den Geräten, ist heute standardisiert. Und dank stringenter Absicherung durch intensive Tests arbeiten die Geräte unterschiedlicher Hersteller heute tatsächlich problemlos zusammen.
Wir bekommen einen zunehmend einfacheren Zugang zu allen benötigten Informationen – die Ökosysteme werden auch in der Industrie immer offener. Früher verschlossene Welten liegen nur noch einen Download entfernt.
Automatisierungsprojekte können immer pragmatischer umgesetzt werden. Das gilt besonders auch hinsichtlich enger finanzieller und zeitlicher Ressourcen. So lassen sich bereits für wenige 100 € robuste und voll praxistaugliche Lösungen aufbauen, in denen beispielsweise mithilfe von IO-Link industrielle Standardsensoren über – immer mehr mit der klassischen Automatisierungstechnik verschmelzende – IoT-Methoden ausgelesen werden.
Und ja, allen Unkenrufen zum Trotz und verbunden mit dem Wunsch nach höheren Zahlen, gibt es auch weiterhin hoch motivierten Nachwuchs, der hungrig auf die industrielle Praxis und neugierig auf die dahinterstehende Technologie ist. Das sehe ich täglich in meinen eigenen Vorlesungen an der TH Köln.
In diesem Sinne – packen wir es an!“
SPS 2024: Halle 5, Stand 210