Offene Softwareplattform für IoT-Lösungen

Grafik Bosch IoT Suite

Stand heute sind über die Bosch IoT Suite mehr als 10 Mio. Geräte angebunden (Quelle: Bosch.IO)

Bei der Vorstellung der Bosch IoT Cloud im Frühjahr 2016 auf der Bosch Connected World in Berlin sagte Bosch-Chef Dr. Volkmar Denner: „Das ist ein wichtiger Meilenstein und das letzte Puzzleteil in unserer Softwarekompetenz." Die Cloud­lösung besteht aus technischer Infrastruktur sowie Plattform- und Softwareangeboten. Ziel war es, unterschiedliche Anwendungen aus den Bereichen vernetzte Mobilität, vernetzte Industrie und vernetztes Gebäude in ihr zu betreiben. Softwarekern ist die Bosch IoT Suite. Sie identifiziert internetfähige Dinge, orches­triert ihren Datenaustausch und ermöglicht eine Vielzahl an Services und Geschäftsmodellen. Big-Data-Management ermöglicht die Analyse großer Datenmengen. „Die Bosch IoT Suite ist das Gehirn der vernetzten Welt. Sie bietet alle Funktionen, um Geräte, Anwender und Unternehmen zu vernetzen", sagte Dr. V. Denner damals.

Heute ist sie das Kernprodukt von Bosch.IO, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen von Bosch, und vernetzt mehr als zehn Millionen Sensoren, Geräte, Gateways und Maschinen. Sie stellt Middleware-Funktionalitäten bereit, um skalierbare, sichere und hoch verfügbare IoT-Anwendungen zu entwickeln. Bosch.IO gibt an, mehr als 250 IoT-Projekte gemeinsam mit Kunden aus den Branchen Einzelhandel, Energie, Gebäude, Industrie, Konsumgüter, Landwirtschaft und Mobilität mit seiner Suite realisiert zu haben. „Unter anderem der Automobilbauer Daimler und der Energieversorger EWE setzen auf unsere Lösung. Auch in unserem eigenen Unternehmen findet die IoT-Plattform breite Verwendung, zum Beispiel bei Bosch Building Technologies und bei Bosch Rexroth", berichtet Stefan Ferber, Co-CEO & CTO von Bosch.IO. Mit den Cloudservices der Bosch IoT Suite können Kunden die Anforderungen gängiger IoT-Szenarien umsetzen, darunter Geräte- und Daten­management ­sowie Firmware- und Software-Update-Prozesse. Vom Gerät bis zur Cloud ist sie flexibel und nach individuellen Anforderungen einsetzbar. „Wir haben ein besonderes Augenmerk auf vorkonfigurierte Servicepakete ­gelegt, die die unterschiedlichen Servicebausteine zu sofort einsatzbereiten ­Gesamtpaketen ­zusammenführen. Softwareentwickler setzen so ganzheitliche IoT-Anwendungen noch schneller und effizienter um", informiert er weiter.

Die Suite basiert auf Open-Source-Software, die gemeinsam mit anderen Unternehmen unter anderem in der Eclipse IoT Working Group entwickelt werden. „Das macht die Plattform im Einsatz besonders flexibel und bietet Kunden hohe Investi­tionssicherheit", verdeutlicht der CTO die Vorteile. Er fügt an: „In ihrem ­aktuellen Report attestierte das führende und unabhängige Marktanalyse- und Beratungsunternehmen für IT-Unternehmen in Europa, PAC, unserer Bosch IoT Suite die Bewertung ,Best in Class‘ aller IoT-Plattformen, die auf Open Source basieren."

Ein Fokus wird auf Edge Computing gesetzt. S. Ferber: „Edge Computing spielt eine immer wichtigere Rolle im IoT. Edge Devices können durch lokale Logik schneller und automatisiert auf Ereignisse reagieren. Sie müssen weniger Daten in die Cloud übertragen, wodurch die beteiligten Ressourcen bestmöglich ausgelastet werden. Bereits mehr als 33.000 Edge Devices sind mit der Bosch IoT Suite kompatibel und über eine Vielzahl relevanter Protokolle sowohl lokal als auch über das Internet angeschlossen." Er stellt heraus, dass seit Kurzem die Version 10 der Edge-Computing-Software verfügbar ist, mit der Bosch unter anderem die Anzahl der unterstützten Protokolle weiter ausgebaut hat. „Zudem stehen die Edge-Funktionalitäten der Bosch IoT Suite nun auch integriert mit Azure IoT von Microsoft zur Verfügung", berichtet er.

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