Metaversability – den eigenen Reifegrad für das Metaverse ermitteln

(Quelle: Fotolia_vectorfusionart_114825270)

Ähnlich wie bei anderen 3D-Plattformen kommen Technologien rund um Augmented, Mixed oder Virtual Reality, digitale Zwillinge oder synchrone und immersive digitale Welten zum Einsatz. Wesentlicher Vorteil von Metaverse-Plattformen sind fotorealistische Abbildungen sowie der unbegrenzte Nutzerzugriff unabhängig von Raum und Zeit. Der Eintritt in diese virtuelle Welt geschieht heute meist über den herkömmlichen Computer oder Laptop, analog zum Link zu Web-Seiten. Dabei besteht die Möglichkeit, die digitale Unternehmenswelt öffentlich zugänglich zu machen, beispielsweise einen Showroom mit virtuellen Produktvorstellungen für Kunden. Aber auch die unternehmensinterne virtuelle Welt nur für die eigenen Mitarbeiter stiftet großen Nutzen.

Somit bietet das (Industrial) Metaverse für die Industrie Potenziale für die Optimierung von Produktionslinien (Stichwort digitale Zwillinge), die ortsunabhängige Konzeption von neuen Werken und Kollaboration in bestehenden Produktionsstätten sowie bei der Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern.

Führende Beispiele sind Siemens und Nvidia im Konzernbereich und igus mit dem iguversum im mittelständischen Bereich, die über die Branchengrenzen hinaus bekannt und mit der entspre-chenden Aufmerksamkeit beobachtet werden. Sie zeigen die möglichen Vorteile für die Industriegüterbranche auf und verdeutlichen, wie es sich immer mit technologischen Innovationen verhält: Nicht die Idee, sondern die Umsetzung zählt. Aus diesem Grund sollten Unternehmen früh den möglichen Nutzen des Metaverse für sich bewerten: Im Metaverse starten, First Mover Advantages realisieren oder (vorerst) bewusst keine Ressourcen in den Aufbau einer Metaverse-Strategie investieren.

Investitionen in Metaverse-Technologien – mehr als ein Trend

Zwischen Januar und Dezember 2022 wurden mehr als 30 Mrd. € allein in VR-Unternehmen investiert. Ein Großteil davon aus dem Bereich Wagniskapital für schnellwachsende Unternehmen, die im Begriff sind, neue virtuelle Möglichkeiten zu kreieren. Sowohl Konzerne als auch mittelständische Unternehmen nutzen gleichermaßen die Möglichkeiten eigener virtueller Welten und bringen damit Produktionsstraßen näher an die eigene Organisation, Schulungsinhalte näher an die eigenen Mitarbeiter oder das Produktportfolio näher an den Kunden. Dafür kommen Plattformen für Kollaborationen in einer gemeinsamen virtuellen Welt zum Einsatz. Es gibt Tools, um dreidimensionale und immersive Umgebungen zu entwickeln, die auch mit üblichen Kompetenzen und ohne ausufernde Investitionen einsetzbar sind. Darüber hinaus gibt es die entsprechende Hardware, zum Beispiel VR-Brillen oder sogenannte haptic gloves, die sich als Spielerei aus dem Gaming-Bereich inzwischen im Business-Kontext etabliert haben. 

1 / 2

Ähnliche Beiträge