In der Liquide-Produktion am Standort Niederdorfelden setzt Engelhard Arzneimittel auf PC-based Control und die Expertise der Beckhoff Anlagentechnik

In der Liquide-Produktion am Standort Niederdorfelden setzt Engelhard Arzneimittel auf PC-based Control und die Expertise der Beckhoff Anlagentechnik (Quelle: Beckhoff)

Engelhard Arzneimittel wurde 1872 in Frankfurt/M. gegründet und wird heute in fünfter Generation von der Familie geführt. Am Standort in Niederdorfelden bei Frankfurt arbeiten rund 450 Menschen, davon etwa 100 in der Produktion. Mit dem Bau eines neuen Verwaltungs- und eines Produktionsgebäudes reagierte Engelhard 2019 auf die immens gestiegene Nachfrage. Effizienz und Nachhaltigkeit standen bei der Planung der Gebäude mit im Fokus: Das im Sommer 2020 fertiggestellte Produktionsgebäude mit einer Fläche von rund 10.000 m² unterschreitet in seiner Energiebilanz den KfW55-Standard. Zudem wird die Fertigung zu 100 % mit Ökostrom betrieben. Dazu trägt die eigene Photovoltaik-Anlage bei, die den Strombedarf zu etwa 20 % deckt.

Für das komplette Automatisierungsprojekt zeichnet Rüdiger John als Head of Engineering bei Engelhard Arzneimittel verantwortlich, von der Planung der Liquida-Herstellung bis zu deren Umsetzung und Inbetriebnahme. Unterstützt wurde er dabei von der Beckhoff Anlagentechnik. „Schon bei den ersten Implementierungen von Beckhoff-Technik in unserer Altanlage im Jahr 2014 hat mich die Flexibilität von PC-based Control überzeugt“, betont R. John. Er schätzt die Zusammenarbeit mit Stefan Maßmann, Andreas Wieners und Jürgen Bolte von der Beckhoff Anlagentechnik.

Die Produktionsanlage in Niederdorfelden ist konzipiert für die Produktion aller liquiden Arzneimittel. „Das Spektrum reicht vom Hustensaft über andere Liquida, die wir zum Beispiel in kleine Beutel abfüllen, bis hin zu Hustentropfen“, zeigt R. John die Bandbreite seiner Anlage auf. Auch Mundspüllösungen für Zahnärzte oder Suspensionen für Säuglinge hat Engelhard im Sortiment. „Wir analysieren gerade, ob es sinnvoll ist, auch diese Produkte auf der Anlage zu produzieren“, so der Engineering-Leiter. Schließlich setzt jeder Produktwechsel umfangreiche Reinigungszyklen in Gang. Hier zeigt sich bereits eine erste Spezialität der Anlage: „Wir haben die verschiedenen Reinigungszyklen genauso wie Rezepturen für die Liquida-Herstellung in der Twincat-Steuerung angelegt und in die mit Twincat HMI realisierte Rezeptursteuerung implementiert“, betont S. Maßmann. Er betreut zusammen mit A. Wieners und J. Bolte das Automatisierungsprojekt seit den ersten Planungen.

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