Auf einem Tablet werden Maschinendaten dargestellt

Mit der Ende-zu-Ende-Lösung von IFM und der Software AG haben Kunden ihre Anlagen stets im Blick. Im Doppelinterview erläutern Firmenvertreter die Details (Quelle: IFM/Software AG)

IFM und die Software AG bündeln ihre Kompetenzen aus unterschiedlichen Perspektiven: IFM mit tiefen Wurzeln im Sensorikbereich nähert sich dem Thema von der Feldebene aus an; die Software AG als Experte für Business Intelligence von oben kommend. Gestartet wurde die Zusammenarbeit mit einem IFM-Tochterunternehmen, der Autosen GmbH. Mit dem IO-Key bietet sie eine Lösung, um die Daten von IO-Link-Sensoren einfach an übergeordnete Systeme weiterzuleiten, zum Beispiel an die Cumulocity-IoT-Plattform der Software AG. „Dies war einer der ersten IFM-Schritte in Richtung Data-to-Cloud, bei dem zusammen mit der Software AG ein Ende-zu-Ende-Angebot geschaffen wurde“, erinnert Nadine Rahman, Geschäftsführerin der IFM Solutions GmbH. Vor gut zwei Jahren folgten Gespräche zwischen der IFM- und der Software-AG-Geschäftsführung, aus der sich dann weitere gemeinsame Lösungen und Projekte ergaben.

Zusammenführung der Kompetenzen

Die IFM-Gruppe hat sich selbst bereits vor einigen Jahren auf den digitalen Transformationskurs begeben. So sehen die ­Experten in der Digitalisierung und in Software große Zukunftspotenziale. Beide Themen werden im Wesentlichen am Standort Siegen übergreifend von IFM Solutions erarbeitet und entwickelt. Ein Beispiel stellt die IIoT-Plattform Moneo dar, die die Operational Technology mit der Information Technology zusammenführt. Ziel ist es dabei, die in den Produktionsanlagen generierten Sensordaten auf einfache Weise auszulesen, zu verarbeiten und als Grundlage für nachhaltige Unternehmensentscheidungen zu verwenden. Dazu ist Moneo modular aufgebaut und besteht aus einer Basissoftware sowie Applikationen, zum Beispiel zur Zustandsüberwachung oder zur Parametrierung von IO-Link-Sensoren. Um die Sensordaten übergeordneten Ebenen zur Verfügung zu stellen, bietet IFM auch Gateway-Lösungen an. Neben der einfachsten Lösung IO-Key gibt es eine IPC-Lösung und neu auch ein Edge-Gateway.

Nun stellt sich bei dieser Aufstellung die Frage, wozu dann noch eine Partnerschaft mit der Software AG eingehen? N. Rahman verdeutlicht: „Wir haben in unserer Digitalsierungsstrategie drei Leitbilder verankert: Interoperability, Openness und Simplicity. Dadurch möchten wir unseren Kunden die für sie beste Lösung anbieten können. Das bedeutet zum Beispiel auch, die Sensordaten übergeordneten Systemen der Software AG bereitzustellen.“ Thomas Alberti, Vice President Sales bei der Software AG, ergänzt: „In unserer Partnerschaft betreuen wir Kunden über den Erstkontakt. Das heißt, wenn es um die Anbindung der Sensorik in und an der Maschine an die Cloud geht, ist IFM erster Ansprechpartner. Gemeinsam binden wir die Sensoren dann an unsere Cumulocity-Cloud und anschließend über Webmethods an die Instandhaltungs- und ERP-Systeme an. Im umgekehrten Fall, dass also ein Kunde mit dem Wunsch nach der Modernisierung seines Maschinenparks auf uns zukommt, bringen wir IFM ins Spiel, um eine einheitliche Retrofit-Lösung zu generieren. Dabei stellen wir mit dieser Kombination aus Sensorik, Integrations-Tool und IoT-Plattform Kunden ein optimales Ende-zu-Ende-Paket inklusive Customer Journey bereit.“ Er verweist auf den großen Zuspruch aus der Fertigungsindustrie für solche simplifizierten Angebote. „Stand heute sind 80 % bis 90 % der Maschinen in einem Maschinenpark noch nicht digitalisiert. Maschinenbauern wie Betreibern bieten wir somit eine optimale Lösung, diese einfach auf die Zukunftsanforderungen auszurichten“, erklärt er.
 

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