Motoren mit ABB Ability Smart Sensors werden per Smartphone ausgelesen

Im DGW-Werk sind alle betriebsrelevanten Motoren mit ABB Ability Smart Sensors ausgerüstet. Im Bild zu sehen: Daniel Berling bei der Datenabfrage mit einem Smartphone (Quelle: DGW)

Die KG Deutsche Gasrußwerke GmbH & Co (DGW) produziert in ihrem Werk in Dortmund Kohlenstoff im industriellen Maßstab. Das Ergebnis eines abgestuften Verbrennungsprozesses ist ­gemeinhin als Ruß oder hier spezieller als Carbon Black ­bekannt. Es dient zur Verstärkung der Kautschukmischung in Reifen, wird als Pigment in Farben, Tonern oder Kunststoff­mischungen eingesetzt und dient der UV-Stabilisierung von Polyolefinen. Carbon Black ist in verschiedenen Anwendungen eine unverzichtbare Komponente. Mehr als 100 einzelne Typen mit speziellem Eigenschaftsprofil sind auf dem Markt.  

Anlagenausfälle verhindern

Zur Produktvielfalt tragen die unterschiedlichen Herstellverfahren und die jeweils verwendeten Rohstoffe bei. Je nach Herstellverfahren und Prozessbedingungen erhalten die Carbon Blacks ihr charakteristisches Eigenschaftsprofil. Im Werk in Dortmund sind im Produktionsprozess eine Vielzahl Motoren unterschiedlicher Hersteller verbaut. Sie treiben beispielsweise die Luft- und Restgasgebläse, Öl- und Betriebswasserpumpen sowie Speisewasserpumpen an. Ein reibungsloser Motorbetrieb hat somit oberste Priorität, wie Daniel Berling, Projektmanager Prozessleittechnik im Werk, verdeutlicht: „Jeder unplanmäßige Ausfall eines Motors in einer Fahrstraße ist kritisch. Eine Anlage, die aus vollem Lauf ausfällt, bringt stets mehr Probleme mit sich als eine, die geregelt heruntergefahren wird. Weil der Prozess der Carbon-Black-Erzeugung auch mit sehr viel Hitze verbunden ist, haben wir immer eine relativ lange Anfahrzeit, bis das Produkt wieder die passende Qualität hat. Jeder Ausfall tut daher weh.“ 

Der Lösungsweg

Experten von DGW waren auf einer Messe auf den ABB Ability Smart Sensor aufmerksam geworden. Zum gleichen Zeitpunkt hatte das Unternehmen den Weg in Richtung Industrie 4.0 eingeschlagen, sodass die ABB-Spezialisten eingeladen wurden, das Produkt vorzustellen. Als Anforderung nannte DGW, eine generelle Übersicht über den Zustand der im Werk im Einsatz befindlichen Motoren zu erhalten. Konkret wollten die Experten wissen, in welcher Verfassung die Motoren gerade sind, wie sich ihr Zustand über einen gewissen Zeitraum verändert und ob es Auffälligkeiten an ihnen gibt. Wenn der Sensor eine Werteverschlechterung erkennt, sollte es die Möglichkeit geben, vor Ort eine Vergleichsmessung durchzuführen und rechtzeitig reagieren zu können, bevor eine Anlage ungeplant ausfällt. 
 

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