Drohende Lagerschäden wurden erkannt
Im DGW-Werk gab es bereits vier Fälle, bei denen die smarten Sensoren eine Veränderung der Motorparameter anzeigten. Die kritischen Fälle traten hauptsächlich an Gebläsemotoren auf. Zwei drohende Lagerschäden sowie ein Riss im Rotor konnten erkannt werden.
Wenn ein smarter Sensor einen veränderten Lagerzustand feststellt, gibt D. Berling die Information an die zuständige Abteilung weiter. Sie prüft den Motor vor Ort und reagiert bei Bedarf geplant. Er betont: „Spontane Motorschäden kann auch der beste Sensor nicht verhindern. Für uns ist es wichtig, eine Frühwarnung zu erhalten und bei einer Auffälligkeit einen geplanten Anlagenstillstand für eine Motorreparatur oder einen Motorwechsel durchzuführen.“
DGW nutzt die smarten Sensoren auch für die Sammlung der Rohdaten. Instandhalter können sich somit einzelne Schwingungen über das gesamte Frequenzband anzeigen lassen und können schauen, wo sie genau auftreten. In einem bestimmten Fall war beispielsweise das Frequenzband komplett eben und nur bei einer bestimmten Frequenz gab es eine problematische Spitze. Ohne die Rohdatensammlung wäre dies nicht aufgefallen.
Große Zufriedenheit
„Grundsätzlich sind wir absolut zufrieden mit dem ABB Ability Smart Sensor für Motoren. Wir lernen bei der Datenanalyse ständig hinzu, um noch präzisere Vorhersagen treffen zu können. Ein richtig rundes System wird es dann sein, wenn wir alle Sensoren automatisiert abfragen können. Daran arbeiten wir und auch am weiteren Ausbau der Überwachung“, gibt D. Berling an.
Er spielt damit auf interne Überlegungen an, Dienstleistungen von ABB für den ABB Ability Smart Sensor in Anspruch zu nehmen, um die Zustandsüberwachung im Dortmunder Werk noch effizienter zu gestalten. In einer Übersicht über den Flottenzustand sieht D. Berling einen großen Nutzen. Damit könnten beispielsweise Motoren in den verschiedenen Anlagen verglichen und bei Auffälligkeiten der Hersteller gewechselt oder andere Lagertypen verbaut werden.