Wachsende Bedeutung der Sensorik

Abbild Expertenrunde

Bild 2: Expertenrunde (Quelle: measX)

Eine entscheidende Rolle kommt der Sensorik zu. Dass für einen höheren Automatisierungsgrad mehr Sensorik gebraucht werde, liege auf der Hand. „Die Menge an Sensoren ist extrem gestiegen, etwa von drei auf acht beim Radar“, so N. Koch. „Je nach Konfiguration für das autonome Fahren reden wir über 15 benötigte Sensoren. Mit steigender Komplexität der Anforderungen steigt die Zahl der Sensoren.“ Ein Radar etwa detektiert nicht mehr nur, dass etwas da ist und sich bewegt, sondern spezifiziert auch, um welches Objekt es sich handelt. „Erst wenn die Sensorik sehr genau ist, kann man die Verantwortung reduzieren und vom Fahrer an das System abgeben“, betont der Experte von Audi.
Zum Erkennen der Vorgänge auf der Straße müssen Kamera, Radar, Ultraschall usw. abgeglichen werden – Stichwort „Sensorfusion“. „Viele Sensoren müssen zusammenspielen, um zu wissen, wo ich mich befinde, was vor mir ist und um eine Risikoabschätzung vorzunehmen“, betont N. Koch. „Radar ist neben der Kamera eine der Schlüsseltechnologien hierfür.“
Welche Anforderungen werden an Testsysteme für Sensoren gestellt? „Die Anforderungen an Test- und Simulationssysteme wachsen mindestens genauso schnell, wie die Anforderungen an die Sensorik steigen“, weiß F. Heidemann. „Bevor die Technik einsatzfähig ist, muss sie in ausreichendem Maße getestet werden. Der Sensor muss sozusagen besser sehen, als es die Situation erfordert.“ Jede neue Anforderung führt zu einem Software-Release. „Wir können nicht jedes Mal Millionen von Kilometern fahren, um die Technik sicherer zu machen, wir müssen die Erprobung also entsprechend simulieren“, schließt er an.

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