OT- und IT-Welten verschmelzen
Lukas Dökel ist Global Industry Manager Digital Plant bei Wago (Quelle: Wago)
„Wir sind auf allen Ebenen sehr flexibel“, führt L. Dökel aus. „Unsere Edge-Devices ermöglichen die einfache Anbindung von 3-rd Party-Software. Grund hierfür ist die Nutzung von Open-Source-Software sowie die Docker- und Container-Technologie. Wir machen damit Open-Source--Software für die Kunden nutzbar.“ Anwender profitieren von vielfältigen Möglichkeiten der Visualisierung und der Analytik und können auf das Know-how einer großen Community zurückgreifen. „So wird Digitalisierung einfach verfügbar gemacht“, freut er sich. „Wago bietet dazu den passenden Backbone.“
Die verschiedenen Anwendungen werden „containerisiert“. Sie lassen sich so auf einem System trennen und in sogenannte Container verpacken. Hier kommt dann Docker Swarm zum Einsatz: Es ermöglicht die Verteilung von Containern mit den Services an verschiedene Hosts und steht als fertig verpackter Microservice innerhalb eines Containers zur Verfügung. „Mit Docker Swarm lassen sich große Controller Parts verwalten“, äußert L. Dökel. „Wir können daher diese Technologie auf unseren Geräten anbieten und damit auch eine große Anzahl von Controllern einfach handhaben sowie aus der Ferne Updates und Applikationen aufspielen.“ Die komplette Offenheit des Lösungsangebots sichert die hohe Verfügbarkeit für die Anwender.
Die Wago-Cloud bietet die Möglichkeit, Daten von verschiedenen Maschinen und Anlagen zentral zu sammeln und zu analysieren. Darüber hinaus werden alle Wago Controller inklusive ihrer Daten und Applikationen verwaltet und überwacht – ob vom PC, aus dem Konferenzraum oder unterwegs vom Tablet. „Damit übernimmt unsere Cloud das Device Management für die Controller aus der Ferne“, fügt L. Dökel hinzu. „Sie ist eine zentrale Instanz für Informationen und ermöglicht es auf einfache Weise, Monitoring- und Optimierungsdaten in die Cloud zu bekommen.“
Eine einfache und benutzerfreundliche Bedienbarkeit für Anwender ohne tiefgehendes IT-Know-how – dies zeichnet die Wago-Cloud aus. „Selbstverständlich ermöglicht unsere Wago- Cloud, zum Beispiel via Rest API die Daten für Data Analytics in anderen Cloudlösungen zu transferieren“, ergänzt. U. Hempen. „Auch Funktionen wie Visualisierung und Alarming werden abgedeckt – eine wichtige Rolle spielt dabei der Customized-Gedanke. Umgesetzt werden kann eine komplette Customized Cloud.“
Datensicherheit im Fokus
Bei den Wago-Lösungen schließen sich Offenheit und Security keinesfalls aus – im Gegenteil. Mit der Digitalisierung werden die Maschinenund Anlagendaten überall auf der Welt verfügbar. Um bei Webzugriffen und Datentransfers die Sicherheit und Integrität ihrer Informationen zu gewährleisten, müssen diese geschützt werden.
Die Controller PFC100 und PFC200 ermöglichen eine hohe Sicherheit: Sie verschlüsseln die Informationen bereits direkt in der Steuerung und versenden diese anschließend über IPsec- oder OpenVPN-Verbindungen in die Cloud. „Unsere Controller verfügen demnach über eine implementierte Security, mit der die Applikationen im Controller geschlossen bleiben“, unterstreicht L. Dökel. „Mit ihnen lassen sich zielgruppenabhängig unterschiedliche Security-Methoden nutzen.“ Unterstützt werden alle relevanten Protokolle für den sicheren Datenaustausch, wie SNMP v3, SFTP, FTPS, HTTPS und SSH. Die standardmäßig integrierte Firewall enthält vorkonfigurierte Regeln zur Konfiguration von White-/Blacklisting oder Mac-Filtern. Auch bei der Security zeigen sich laut L. Dökel die Vorteile aus der Nutzung der Open-Soure-Technologie: „Wir profitieren von den Methoden der IT.“