Die passende Konfektion

Abbild des Chainflex-Leitungsprogramms

Bild 2: Das Chainflex-Leitungsprogramm von Igus bietet eine Vielzahl an Ethernet-Leitungen. Insgesamt stehen 32 verschiedene Leitungstypen in Cat 5, Cat 6 und Cat 7 aus neun Ethernet-Leitungsfamilien für unterschiedliche Anwendungsbereiche zur Verfügung (Quelle: Igus GmbH)

Abbild der Crimpmaschinen

Bild 3: An den Crimpmaschinen ­konfektionieren Mitarbeiter die Leitungen mit den entsprechenden Steckverbindern von namhaften Herstellern (Quelle: Igus GmbH)

Eine Lösung ist der Kauf vorkonfektionierter Leitungen (Bild 1). Wer sich für solche Busleitungen entscheidet, hält vor allem den Installationsaufwand seiner Fertigungsanlage gering und sichert sich gleichzeitig optimale Übertragungsqualitäten – und dies über einen sehr langen Zeitraum. Positiver Nebeneffekt beim Kauf konfektionierter Busleitungen: die deutlich schlankere Lager- und Ersatzteilhaltung. Die Theorie muss der Praxis aber keinesfalls zwingend standhalten: Qualitativ unzureichende Stecker und Leitungen können eine Inbetriebnahme oder die Reparatur verzögern. Oft stehen dann zwar alle Messgeräte „auf Grün“, wenn allerdings Bewegung in die Sache kommt, passiert: nichts! Die Konsequenz ist nicht selten der Austausch aller systemrelevanten Komponenten. Denn das ist für viele Firmen teilweise immer noch effizienter als eine Fehlersuche.

Dieser nimmt sich das Test­labor von Igus [1] an, mit dem erklärten Ziel Produkte zu entwickeln, die genau diese Probleme bei der Installation und Instandhaltung ausschließen. In Tausenden Prüfungen im hauseigenen Labor testen die Ingenieure Leitungen in Kombination mit Bewegung sowie einer Vielzahl von Steckverbindern, Kontakten oder Ader­endhülsen auf Funktionalität und Lebensdauer. Das Ergebnis: Tausende konfektionierte Leitungen, die beispielsweise in Energieketten als Busleitung der Chainflex-Familie zum Einsatz kommen (Bild 2).

Sitzt, passt, fehlerfrei kontaktiert

Immer wenn Profinetleitungen oder Ethernetanbindungen hochdynamischen Belastungen ausgesetzt sind, ist die Verbindung von Stecker und Leitung von entscheidender Bedeutung, da sich in dynamischen Anwendungen, wie robotergestützten Fertigungslinien, die größten Schwachstellen finden. Um auch nach Tausenden bewegten Betriebsstunden maximale Betriebssicherheit und eine fehlerfreie Datenübertragung zu gewährleisten, braucht es zwei maßgebliche Bewertungskriterien: erstens eine Leitung, die auch nach vielen Millionen von Bewegungen ihr elektrisches Verha lten nicht ändert, das heißt, die definierten Dämpfungswerte und Wellenwiderstände dürfen sich nicht zu sehr verschieben; zweitens eine fehlerfreie Kontaktierung zwischen Stecker und Leitungsadern, eine exakte Fixierung des Steckers an der Anlage und einen passgenauen Sitz der Anschlussklammern im Steckverbinder.

Genau hier finden die Probleme in den meisten Fällen ihren Anfang: Unzählige Firmen bieten eine nahezu unendliche Vielzahl an Kombinationen von Busleitungen und Steckern an. Theoretisch müssen diese alle untereinander funktionieren. In der Praxis sieht das dann ganz anders aus und ist schon statistisch gesehen eher unwahrscheinlich. Deswegen hat sich Igus auf die Entwicklung von Busleitungen und deren langer Lebensdauer in der Bewegung konzentriert. Zusätzlich legte man den Fokus auf Tests mit namhaften Steckerproduzenten, die – neben der Funktions­sicherheit der elektrotechnischen Verbindung – auch eine optimale Abstimmung aufeinander zum Ziel hatten (Bild 3).

2 / 3

Ähnliche Beiträge