Durchgängiges Vernetzungskonzept für die Zukunft

Abbild eines Ventilinselstecker

Bild 2:  Ventilinselstecker verbinden dezentral installierte Ventil­inseln über IO-Link mit der Steuerungsebene (Quelle: Wolfgang Zosel, Reutlingen)

Erste Ansätze zur Entwicklung der Mill P 500 U reichen einige Jahre zurück: Im Fokus stand die Frage, welche Anforderungen Kunden morgen stellen werden. Schon damals – also bevor der Begriff Industrie 4.0 geboren wurde – hatten die Entwickler bei GFMS die Bedeutung einer zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung einschließlich der damit verbundenen Chancen erkannt. „Neben reinen Positionswerten bieten intelligente Sensoren heute eine Vielzahl an Prozessdaten vom Ort des Geschehens. Wie lassen sich diese unkompliziert und effi­zient zur Prozessoptimierung nutzen? Was ändert sich damit in Bezug auf das Anlagenhandling? Welchen Nutzen hat der Kunde, was verändert sich für uns als Hersteller?“, fasst Konrad Meier, Leiter der Elektrokonstruktion, die damals im Fokus stehenden Fragestellungen zusammen.

Zur Beantwortung dieser Fragen rief das Unternehmen 2014 das Projekt „Integral Connectivity 4“ ins Leben. Damit wurde das Ziel verfolgt, künftig mehr funktionale Sicherheit in der Steuerung, modulare Elektrokonzepte mit dezen­traler Anbindung der Peripherie sowie eine einfache, durchgän­gige Kommunikationslösung zwischen Leit- und Sensor-Aktor-Ebene zu realisieren. Keine Multipol-Verdrahtung mehr, der Installations-, Montage- und Wartungsaufwand sollten drastisch reduziert, die Diagnosefähigkeit erhöht werden.

„Im Frühjahr 2014 hatten wir die Gelegenheit, den ­damals bei GFMS noch kaum bekannten Kommunikationsstandard IO-Link zu präsentieren. Dabei erkannten zwei Ingenieure rasch, dass die bidirektionale Schnittstelle ­Antworten auf eine Vielzahl von Fragen liefern würde. Kurz darauf erhielten wir den Auftrag, gemeinsam mit GF Machining Solutions ein integriertes IO-Link-Konzept für die geplante Mill P 500 U zu entwickeln“, erinnert sich Thomas Zumbrunn, Vertriebsingenieur bei der Schweizer Balluff-Niederlassung. Als weltweit standardisierter IO-Standard ermöglicht IO-Link den unkomplizierten Datenaustausch zwischen Sensor-Aktor- sowie Master-Steuerungs-Ebene – ausschließlich über eine gewöhnliche Dreidraht-Standardleitung und M12-Stecker. Dabei handelt es sich bei der leistungsfähigen Punkt-zu-Punkt-Verbindung nicht um einen Feldbus, sondern die Weiterentwicklung der existierenden Anschlusstechnik für Sensoren und Aktoren.

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