Interview mit A. Mühlens

Robolink-Programm, Mehrachs-Robotern

Bild 02: A. Mühlens: „Auch unser Robolink-Programm mit seinen Mehrachs-Robotern inklusive der siebten Achse lässt sich mit der kostenlosen Software programieren“. (Quelle: Igus)

Wie erfolgt denn das Einlernen der Bewegungen?

A. Mühlens: Prinzipiell erfolgt beides gleich – mit dem einen online direkt am Roboter und mit dem anderen offline am PC mit dem digitalen Zwilling – inklusive Kollisionserkennung des Tool Center Points. Man kann sowohl jede einzelne Achse teachen oder dem Roboter über kartesische Koordinatensysteme seine Position vorgeben. Bei dem Teach-Panel, welches in erster Linie mit den Mehrachsgelenkrobotern benutzt wird, sieht man dann in echt, wo der Roboter hinfährt.

Software & Services gewinnen immer mehr an Bedeutung und werden zum wesentlichen Unterscheidungsmerkmal zwischen Herstellern. Warum bieten Sie Ihre Software dann kostenlos an?

A. Mühlens: Die Programmierung ist oft noch der größte Kostenfaktor in der Automatisierung. Die Roboter sind dazu verhältnismäßig günstig. Mit unserer Software sowie der Plattform „rbtx“ machen wir die Kosten transparent – auch für komplette Robotik-Lösungen. Dabei ist natürlich von Vorteil, dass alle Greifer und Kameras, die es auf unserem Online-Portal gibt, in der Software verfügbar sind, sodass sich Lösungen schnell realisieren lassen. So sehen Anwender schnell die Kosten und können den „return of invest“ berechnen. Diese Erfahrungen haben wir übrigens schon einige Male mit eigenen Inhouse-Projekten gemacht.

Heißt „low cost automation“ bei Igus demnach bald „zero cost automation“?

A. Mühlens: Nein, natürlich nicht. Wir müssen natürlich auch von etwas leben. Wir bieten für unsere erschwingliche Hardware – einen Linearroboter mit Steuerung gibt es schon ab 5 000 € – lediglich eine kostenlose Software an.

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