Einsparpotenziale Stück für Stück erfasst

Abbildung eines Freikühlers von Janitza

Bild 02: Der neue Freikühler versorgt die Zisterne unter den ­Silos mit Kaltwasser (Quelle: Janitza)

Steigende Energiekosten verlangten mittelfristig einen Strategiewechsel in der Kälteerzeugung. Dipl.-Ing. Wolfgang Ermert, Geschäftsführer bei Kaupert, beauftragte deshalb die Econius GmbH [2] als unabhängiger Berater die Effi­zienz der Kaltwasserversorgung zu analysieren, ein Optimierungskonzept zu erstellen und dessen Umsetzung einschließlich der erforderlichen Ausschreibungen zu begleiten.

Ein zentrales Element der Kälteerzeugung bei Kaupert ist eine Zisterne mit einem Volumen von 200 m³ (Bild 2). Dank ihrer Größe kann der Betrieb selbst bei einem Ausfall der Kühlung je nach Auslastung mehrere Stunden bis zu einem vollen Tag aufrechterhalten werden. Als Kühlmedium dient gewöhnliches Wasser ohne Zusätze. Für die aktive Kühlung sorgten vor dem Umbau ausschließlich drei ­Käl­temaschinen. W. Ermert: „Das ganze Konzept, mit der ­Zisterne als riesigem Kältepuffer, war komplett auf Sicherheit ausgelegt. Diese haben wir jedoch mit sehr viel Energie erkauft.“ Lange Zeit war diese Strategie sinnvoll und wirtschaftlich, denn Energie war billig. Dafür war Messtechnik kostspielig, zumal die Auswertung nur durch ständige ­Kontrollgänge und manuell auszufüllende Tabellen möglich ­gewesen wäre. Heute kann der Produktionsleiter vom Schreibtisch aus die Fertigung in allen Details überwachen. Geplant war dies allerdings nicht; die nötige Infrastruktur war eher das Nebenprodukt einer optimierten Kälteerzeugung, bringt aber enorme zusätzliche Vorteile.

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