Zusatzinformationen erleichtern Condition Monitoring

Das alphanumerische Bicolor-Display mit kapazitiven Tastern

Bild 02: Das alphanumerische Bicolor-Display mit kapazitiven Tastern vereinfacht die Bedienung und Inbetriebnahme der Fluid+-Sensoren (Quelle: Turck)

Die Radarsensoren intuitiv

Über den browserbasierten Turck Radar Monitor kann der Anwender die Radarsensoren intuitiv einstellen und Störquellen gezielt ausblenden
(Quelle: Turck)

Charakteristisches Merkmal der Fluid+-Plattform ist die Bedieneinheit mit kapazitiven Touchpads und transluzenter Frontkappe, über die der LRS+ Abstand-, Füllstand- und Volumenwerte anzeigt. Der Verzicht auf einen metallischen Führstab begünstigt den Einsatz in hygienischen Bereichen und vereinfacht die Inbetriebnahme. LRS-Sensoren sind entweder mit zwei Schaltausgängen oder mit einem Schalt- und einem Analogausgang verfügbar. Dank ihrer zusätzlichen IO-Link-Schnittstelle und der intelligenten, dezentralen Signalvorverarbeitung stellen alle Varianten auch zahlreiche Zusatzinformationen zur Verarbeitung in Condition-Monitoring- Anwendungen im IIoT bereit: neben der Signalstärke sind das Temperaturwerte, Betriebsstunden oder Schaltzyklen.

Radar Monitor visualisiert die Signalkurve

Der Turck Radar Monitor (Bild 3) ist ein browserbasiertes Konfigurationstool, das unter anderem die Signalkurve des Radars darstellt und Klartextzugriff auf alle relevanten Parameter bietet. Solch detaillierte Analysefunktionen waren bislang den in der Prozessindustrie eingesetzten Highend-Radarsensoren vorbehalten. Mit dem Radar Monitor und insbesondere der visualisierten Signalkurve erleichtert Turck seinen Kunden auch in der Fertigungsautomatisierung die Einrichtung. So lässt sich beispielswiese leicht das Störsignal eines Rührwerks oder Gitters ausblenden oder der Sensor mittels Echtzeit-Feedback perfekt ausrichten, um die Zuverlässigkeit der Füllstand- oder Distanzmessung in anspruchsvollen Applikationen zu maximieren.

Füllstandmessung im Tauchlackierbad

Eine Anwendung, die die Vorteile einer radarbasierten Füllstandmessung gut illustriert, ist die Messung des Füllstands in Tauchlackierbädern, in denen Karosserieteile mittels kathodischer Tauchlackierung (KTL) beschichtet werden – auch Kataphorese genannt. Dabei verhilft ein elektrisches Feld auch komplex strukturierten Werkstücken zu einer gleichmäßigen, haltbaren Oberflächenbeschichtung. Um das an ein Förderband angehängte Werkstück vollständig in das Beschichtungsmedium einzutauchen, benötigen Anwender mehrere Informationen. Einerseits muss sichergestellt werden, dass das Förderband in der richtigen Höhe montiert ist. Gleichzeitig muss die korrekte Füllhöhe des Beschichtungsmediums im Becken gewährleistet sein. Eine weitere Herausforderung stellen die hohen Stromstärken dar, mit denen im Beschichtungsprozess gearbeitet wird.

Da Eintauchsensoren im Kataphorese-Prozess wegen der starken Ströme nur bedingt eingesetzt werden können, messen Anwender die Füllstände in der Regel berührungslos. Das Fördergestänge und andere Strukturen zwischen Füllstandsensor und Tauchbad können dabei allerdings zu unerwünschten Signalen und Fehlmessungen des Tauchbad-Füllstands führen. Da hilft dem Anwender der Turck Radar Monitor, um Störimpulse durch Metallträger oder die Karosserie selbst auszublenden. Der Graph der Signalkurve zeigt deutlich einen großen Peak, der vom Hauptziel, dem Tauchbad, emittiert wird sowie kleinere Peaks, die beispielsweise durch die Transporthaken verursacht werden, an denen die Karosserieteile durch das Tauchbad gezogen werden. Diese Störimpulse können durch die individuelle Definition des Messfensters einfach ausgeblendet werden.

Zugriff auf den Turck Radar Monitor erhält man am einfachsten mit Turcks IO-Link-Mastern. Ohne Zusatzsoftware kann der Radar Monitor auf diesem Weg über den IODD-Konfigurator aufgerufen werden. Die IODD der Radarsensoren laden die Turck IO-Link-Master selbstständig herunter. Ein weiteres hilfreiches Feature der Radarfüllstandsensoren LRS+ ist das alphanumerische Bicolordisplay, das der Sensor mit den anderen Fluid+-Familienmitgliedern teilt. Zur verbesserten Sichtbarkeit kritischer Füllstände kann ein Farbwechsel des Displays von grün auf rot parametriert werden. So ist für jeden Mitarbeiter direkt im Feld aus größerer Entfernung erkennbar, wenn kritische Füllstände erreicht werden.

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