Neue Steuerung und Drehgeber
Bild 2: Für die Bedienung kommt ein robustes Red-Lion-Touchpanel zum Einsatz. Dessen Bedienoberfläche wurde speziell für Grahitech erstellt und ist durch die Nutzung von Grafiken nahezu selbsterklärend. Eine Ausgabe in verschiedenen Sprachen ist möglich und wichtig für den internationalen Markt (Quelle: Wachendorff Prozesstechnik GmbH & Co. KG)
Soll eine Maschine mit den aktuellen Möglichkeiten ausgerüstet werden, wird zunächst die ganze Elektrik entfernt, um anschließend eine neue, zeitgemäße Steuerung aufzubauen (Bild 1). „Wir nutzen hier als Bediengeräte konsequent die Red-Lion-Produkte (Bild 2) von Wachendorff“, erklärt D. Nölke. Die Programmierung der Oberfläche hat er vor einigen Jahren einmal von einem Wachendorff-Partner erstellen lassen. Seitdem muss er je nach Projekt nur noch kleine Anpassungen vornehmen. Als Grund für die Wahl der Bediengeräte von Wachendorff gibt er unter anderem deren Kompatibilität zu allen gängigen Steuerungen sowie die Vielzahl der bereits integrierten Schnittstellen an. Als weitere Besonderheit stellt er heraus: Sie wurden speziell für raue Industrieumgebungen konzipiert und tolerieren auch die Bedienung mit Arbeitshandschuhen, Erschütterungen und Staub in der Luft, was gerade beim Einsatz in der Druckindustrie wichtig ist. „Wenn Druckplatten geschnitten werden, gibt es oft heftige Vibrationen. Außerdem liegt durch den Prozess viel Staub in der Luft und auch Öl – da müssen die Komponenten schon einiges aushalten,“ erklären die Experten von Graphitech Klemusch Nölke. Konkret kommen die ergonomischen Bediengeräte der HMI-Serie G300 zum Einsatz. Sie ermöglichen eine komfortable Bedienung über Touch oder auch Tasten. Unterschiedlichste Geräte können hier angebunden werden. Ein Alarmmanagement ist bereits integriert. Sieben Protokolle und mehr als 140 Treiber werden unterstützt. Auch ein gezieltes Datenlogging ist mithilfe einer CF-Karte möglich. Die Crimson-Software zur Programmierung ist im Lieferumfang enthalten.
Die Robustheit der Geräte überzeugte schon beim ersten Kontakt zu Wachendorff, als es um den Einsatz von Drehgebern ging. „Wir nutzen hier überwiegend inkrementale Hohlwellengeber von Wachendorff (Bild 3). Jede Maschine ist anders und wir wählen immer ganz individuell aus, was wir benötigen“, erklärt D. Nölke. Das Konzept von Wachendorff mit seinen vielen Varianten und der Möglichkeit von Sonderanfertigungen gefällt den Fachleuten. „Jeder Geber wird bei Wachendorff im eigenen Hause gefertigt und umfangreichen Endtests unterzogen“, erklärt Olaf Rosebrock, der als Vertriebsingenieur von Wachendorff für die Region Nord das Unternehmen in Langenhagen betreut. „Dadurch können wir ganz einfach auf Kundenwünsche eingehen, was gerade für Spezialisten wie Graphitech Klemusch Nölke wichtig ist.“ Der hier zum Einsatz kommende robuste Industrie-Drehgeber WDGI58H wird aus Aluminium gefertigt und ermöglicht mit bis zu 25.000 Impulsen hohe Präzision. Durch den verwendeten Simmering wird eine Schutzart von IP65 erreicht. Der Hohlwellengeber sorgt für große mechanische und elektrische Sicherheit und eine hohe Ausgabefrequenz von bis zu 600 kHz/2 MHz. Eine Druckausgleichsmembran erlaubt Einsatztemperaturen von −40 °C bis 85 °C.