Wellenkraft stopft Stromlücken

Elektroingenieur Simon Krüner

Bild 3 - Simon Krüner, Elektroingenieur bei Sinn Power, erläutert dem Lapp-Vertriebs-Ingenieur Hermann Robl das Funktionsprinzip des Wellenkraftwerks von Sinn Power (Quelle: Sinn Power)

Ein Nachteil vieler erneuerbarer Energien ist die mangelnde Kontinuität ihrer Stromerzeugung. Wellenkraft ist hier vielversprechend, weil sie grundlastfähig ist. Für die dezentrale Stromerzeugung, etwa um eine Insel zu versorgen, wäre so ein Kombikonzept interessant. Darüber hinaus hat Sinn Power Pläne, Wellenkraftwerke in die ungenutzte Fläche zwischen den Windturbinen in großen Meereswindparks zu platzieren; oder wie in Heraklion fest verankert an Hafenmauern.
Ideale Voraussetzungen für solche Konzepte herrschen rund um den Äquator. J. Stuck verdeutlicht das an einer Weltkarte, in der hohe, energiereiche Wellen in Grün markiert sind und die Kontinuität dieser Wellen in Blautönen. Wo beides zusammentrifft, lohnt sich der Bau von Wellenkraftwerken besonders. Ideal ist demnach die Karibik: Dort gibt es hohe Wellen übers ganze Jahr, Tag und Nacht. Wenn man bedenkt, dass die Inseln in der Karibik pro Jahr 1,3 Mrd. € für Dieselstrom ausgeben, lässt sich dort ein großer Markt für Wellenkraftwerke vermuten. Zum finanziellen Vorteil kommt hinzu, dass die Luftverschmutzung durch Dieselabgase entfällt.

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