Beratung als erster Schritt zum Ziel

Abbild Hochempfindliche Mikrofone

Bild 2: Hochempfindliche Mikrofone erkennen sowohl Schall- als auch Ultraschallwellen (Quelle: Fluke Deutschland GmbH)

Viele Werke und Anlagen verfügen über kein Programm zur Erkennung von Druckluftlecks. Lecks zu finden und zu ­beheben ist nicht einfach. Für die Quantifizierung der ­Verschwendung und die Ermittlung der Kosten sind Energieexperten oder -berater gefragt, die Luftsysteme mithilfe von Energieanalysatoren und -loggern überprüfen. Mit einer systematischen Berechnung der jährlichen Kosteneinsparungen durch die Beseitigung der Lecks können sie ein überzeugendes Geschäftsszenario für die Umsetzung eines solchen Projekts erstellen.

Energieprüfungen von Druckluftsystemen werden häufig im Rahmen von Partnerschaften mit Industrie, Behörden und Nichtregierungsorganisationen (NGO) durchgeführt. Eine solche Partnerschaft ist Compressed Air Challenge (CAC). Bei ihr handelt es sich um eine freiwillige Zusammenarbeit dieser Partner. Ihr einziges Ziel besteht darin, produktneutrale Informationen und Schulungsmaterialien bereitzustellen, um Unternehmen bei der Steigerung der Effizienz in der Erzeugung und Verwendung von Druckluft zu unterstützen.

Auf der Suche nach Luftlecks

Viele gängige Leckerkennungsverfahren sind leider recht primitiv. Eine seit Langem angewendete Methode besteht darin, auf zischende Geräusche zu achten. Diese sind in vielen Umgebungen jedoch praktisch nicht zu hören. Eine andere Möglichkeit ist, vermutete Lecks mit Seifenwasser zu besprühen und auf Blasenbildung zu achten.

Die aktuell erfolgreichste Methode zum Aufspüren der Druckluftlecks ist ein Ultraschall-Akustikdetektor – ein tragbares elektronisches Gerät, das hochfrequente Geräusche erkennt, die mit Luftlecks in Verbindung gebracht werden. Typische Ultraschalldetektoren sind bei der Lecksuche hilfreich, aber auch zeitaufwendig. Instandhaltungsteams können sie im Allgemeinen nur bei geplanten Stillstandzeiten einsetzen, wobei ihre Zeit mit der Instandhaltung anderer wichtiger Maschinen vermutlich besser genutzt wäre. Bei diesen Geräten muss sich der Betreiber zudem in der Nähe der Maschinen befinden, um Lecks zu entdecken, was die Verwendung in schwer zugänglichen Bereichen erschwert.

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