Vorteile der XPlanar-Fläche

Abbild der Planarkacheln

Bild 6: Die Planarkacheln lassen sich nicht nur zu einer Rechteckfläche (rechts), ­sondern auch zu einer anwendungsspezifisch ausgelegten Struktur (links) ­anreihen (Quelle: Beckhoff Automation, XPlanar)

Abbild der Bahnen auf der XPlanar Fläche

Bild 7: Die Planarmover können sich auf verschiedensten Bahnen über die „XPlanar“-Fläche bewegen und auch von einer auf eine andere Strecke wechseln (Quelle: Beckhoff Automation, XPlanar)

Welche Vorteile bietet der Aufbau der „XPlanar“-Fläche aus einzelnen Kacheln für den Anwender?

U. Prüßmeier: Auch hier steht die Flexibilität im ­Vordergrund. Aus den beliebig anreihbaren Kacheln lässt sich das „XPlanar“-System optimal entsprechend den ­jeweiligen Applikationsanforderungen auslegen – beliebig hinsichtlich der Flächenform und sogar für eine Wand- oder Deckenmontage. So kann man beispielsweise in der Fläche einfach passende Lücken für die Bearbeitungs­stationen vorsehen oder eine Strecke in Bahnform um ­Anlagenteile herumführen. Auf diese Weise lässt sich das Transportsystem kostenoptimiert aufbauen und die Baugröße der Maschine ­minimieren. Zudem ist die nachträgliche Änderung des Planarmotorsystems einfach möglich, indem ganz nach Bedarf einige Planarkacheln hinzugefügt werden – zum Beispiel um neue Bearbeitungsstationen zu ergänzen oder zusätzlichen Raum für optimierte Kurvenfahrten zu gewinnen.

Wie kann der Anwender denn dieses immense Innovationspotenzial bestmöglich für sich erschließen?

U. Prüßmeier: „XPlanar“ eröffnet neue Wege für das Maschinen- und Anlagendesign. Da der Anwender die neuen ­Möglichkei­ten zunächst „begreifen“ muss –  im Sinn des Worts, beginnen wir die Markteinführung wie schon bei XTS mit definierten, einfach in Betrieb zu nehmenden Starterkits. Diese umfassen sechs oder zwölf auf ­einem Traggestell installierte Planar­kacheln, vier Mover sowie einen ­kleinen Schaltschrank mit dem passenden Industrie-PC inklusive vorinstallierter Software und den erforderlichen elektrischen Komponenten. Damit erhält der Maschinenbauer die ideale – später auch für die reale Anwendung nutzbare – Grund­lage, um „XPlanar“ für sein Anwendungsumfeld zu testen. Hinzu kommt, dass ein ­solches vorkonfiguriertes System bei aufkommenden Fragen den Support durch Beckhoff erheblich beschleunigt.

Für welche Maschinenbaubranchen bzw. Anwendungs­bereiche eignet sich „XPlanar“?

U. Prüßmeier: Für den Einsatz in Produktionsmaschinen und -anlagen gibt es nahezu keine Einschränkungen. Voraussetzung ist lediglich, dass das Produkt hinsichtlich Gewicht und Volumen vom Planarmover transportiert werden kann. Dann stehen alle Vorteile des flexiblen ­Positionierens offen. Besonders interessant ist dies für ­Bereiche, in denen erhöhte Anforderungen an Sauberkeit bzw. Reinigbarkeit sowie an Emissionsfreiheit und Geräuscharmut gestellt werden. Dies betrifft die gesamte ­Lebensmittel- und Pharmaindustrie, aber auch den Laborbereich sowie Vakuumanwendungen zum Beispiel in der Halbleiterfertigung. Die beiden letztgenannten Sparten profitieren in besonderem Maß von dem schwebenden und damit abrieb- und kontaminationsfreien Produkttransport. Außerdem kann „XPlanar“ vom Anwender je nach Applikationsanforderung unter anderem mit Kunststoff- oder Edelstahlfolie bzw. einer Glasplatte beschichtet und dadurch sehr leicht und rückstandsfrei gereinigt werden.

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