Abbild 5G

Bild 1: 5G (Quelle: ZVEI)

„Die fünfte Generation des Mobilfunks fokussiert sich nicht nur, wie die bisherigen Mobilfunkstandards, auf die Vernetzung von Menschen, beispielsweise um miteinander ­telefonieren zu können, Kurznachrichten zu verfassen oder Inter­netdienste zu nutzen“, schildert Dr. A. Müller. „Vielmehr hat 5G erstmalig auch die effiziente Vernetzung verschiedenster Sensoren, Aktuatoren und anderer Geräte im Internet der Dinge als wesentliches Ziel.“ Dies eröffnet neue Anwendungsfelder, wie in der Industrieautomatisierung sowie in den Bereichen Automotive, Medizintechnik und Smart Building. „5G ermöglicht unter anderem höhere Datenraten, kürzere Latenzen sowie eine größere Zuverlässigkeit“, schließt er an. Er ist überzeugt, dass sich 5G in der Industrie disruptiv auswirken wird – sowohl in der diskreten Fertigung als auch in der Prozessautomatisierung: Neue Anwendungen werden erschlossen und neue Systemarchitekturen entstehen.

B. Rauscher sieht das durchgängige Design der Automatisierungssysteme als Vorteil: „Früher musste immer die Automatisierung für die Kommunikation passend gemacht werden.“ Dazu kommt die hohe Energieeffizienz von 5G: „Bei der Verwendung klassischer Lösungen wie etwa eines GSM-Modems zur Vernetzung von Sensoren wird mehr Energie verbraucht, um die Verbindung aufzubauen, als ein Byte zu senden.“ H. Schüttler ergänzt aus Sicht der Telekom: „Wir beschäftigen uns jetzt mit neuen Geschäftsmodellen. Bisher waren wir in der Industrieautomation nicht vertreten. Mit 5G bekommt der Netzausbau ganz andere Dimensionen.“ Er betont aber auch: „Für uns wird es eine gewisse Lernphase ­geben. Die Anforderungen an die Netze in der Automatisierung ­steigen mit Industrie 4.0.“ Auch Dr. U. Dropmann sieht „Herausforderungen in allen Dimensionen“: „Die Datenrate ist höher, die Latenzzeit entsprechend reduziert, die verwendeten Geräte zeichnen sich durch geringeren Energieverbrauch und damit höhere Kosten­effizienz aus.“ Weitere Herausforderungen sieht er vor allem beim Netzausbau und hinsichtlich der Heterogenität der Abdeckung.

1 / 5

Ähnliche Beiträge