Rüstarbeiten aufdecken

Abbildung der Rüstzeitenoptimierung mit dem Powerdrive-System von Lenord Bauer

Rüstzeitenoptimierung mit dem Powerdrive-System an zwei Zustellachsen (Quelle: Lenord, Bauer & Co. GmbH)

Eine Analyse der Rüsttätigkeiten lässt interne und externe Rüstarbeiten erkennen. Dabei sind interne Rüstarbeiten direkt mit der Umstellung der Maschine verbunden und erfordern eine Unterbrechung der Produktion. Externe Tätigkeiten dagegen können bei laufendem Betrieb durchgeführt werden, wie das Bereitstellen von Material und Werkzeug oder das Einholen der Daten für den neuen Auftrag. Das Verlagern der nicht unmittelbar zum Rüsten erforderlichen Arbeiten reduziert die unproduktive Zeit. Weiteres Einsparpotenzial bietet das parallele Ausführen von Rüstarbeiten. Je nach Aufbau und Funk­tion der Maschine sind hierfür technische Veränderungen notwendig, beispielsweise das Austauschen von manuellen Stelleinrichtungen durch vollautomatische Positioniersysteme.

In vielen Maschinen werden Sekundärachsen manuell oder pneumatisch verstellt. Jede manuelle Verstellung benötigt Zeit und ist fehleranfällig. Betrachtet man den Ablauf bei einem Formatwechsel, übernimmt der Bediener zunächst die auftragsbezogenen Daten und stellt jede Zustellachse auf das neue Format ein. Häufig erfolgt im Anschluss eine visuelle Überprüfung. Eine Testfahrt zeigt, ob die Einstellung korrigiert werden muss. Bereits beim Übertragen der Einstelldaten können individuelle Fehler auftreten. Je mehr Achsen betroffen sind, desto höher ist das Fehlerpotenzial. Jede erforderliche Korrektur erhöht die Rüstzeit. Bei häufigen Formatwechseln ist eine Automation der Zustellachsen mit Stellantrieben sinnvoll.

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