Abbildung von Smart Factory

(Quelle: Adobe Stock_Tom Wang)

Liebe Vorfahr*innen,
ich schreibe Euch aus dem Jahr 2050, um Euch auf das vorzubereiten, was unweigerlich kommen wird. Seht es als Chance, an der einen oder anderen Stelle weniger oder vielleicht auch nur andere Fehler zu machen als wir. Ich selbst bin 38 Jahre alt und leitende Smart-Factory-Ingenieurin in einem mittelständischen Betrieb für Metallverarbeitung. Den Beruf Smart-Factory-Ingenieur*in gibt es seit knapp 15 Jahren und er erfreut sich großen Zulaufs – sowohl von Männern als auch von Frauen. Wir fassen darunter ein breites Feld an technologischem Wissen über Maschinen, Computer, Netzwerke, künstliche Intelligenz, aber auch über organisatorische und menschliche Themen zusammen. Das gute alte Lean Manufacturing hat immer noch nicht ausgedient und ist nun ein fester Bestandteil der Ausbildung zur Smart Factory Ingenieur*in. Um es gleich vorweg zu nehmen: Nein, die vollautomatisierte und menschenleere Fabrik haben wir nicht – dafür aber die eine oder andere Annehmlichkeit, von der Ihr möglicherweise nicht mal zu träumen wagt. Viele Visionen, über die ich in historischen Dokumenten wie der Umsetzungsempfehlung Industrie 4.0 aus dem Jahr 2013 gelesen habe, haben sich bewahrheitet – andere haben sich als kompletter Blödsinn herausgestellt. Eines ist uns jedenfalls sehr wichtig: Wir als Menschen haben immer noch den Hut auf und können jeder zeit ins Produktionsgeschehen eingreifen. Die von künstlicher Intelligenz (KI) unterstützte Smart Factory läuft in der Regel aber so rund, dass ein Eingreifen nur sehr selten nötig ist. Lasst mich einmal aus meinem Alltag erzählen …

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