Bild 1: (Quelle: Profinet)

Feldbussysteme der ersten Generation, wie Profibus oder Interbus, sind heute technologisch ausgereift und befinden sich in der Marktdurchdringung. Es sind derzeit aber noch bei Weitem nicht alle potenziellen Anwendungen mit Feldbustechnik ausgerüstet, sodass von weiterem Wachstum in den nächsten Jahren ausgegangen werden kann.

Derzeit ist mit Industrial-Ethernet die zweite Generation der industriellen Kommunikation in aller Munde. Aufgrund einer hohen Bandbreite im Vergleich zu Feldbussystemen sowie weltweit verfügbaren günstigen Komponenten wurde Ethernet als schnelle Ablösung für Feldbussysteme gehandelt. Zu verlockend erschienen die Möglichkeiten, das in den Betrieben ohnehin vorhandene Ethernet bis an den Sensor zu bringen oder preiswerte Ethernet-Netzwerkkarten nutzen zu können.

Bei genauerem Hinsehen stellte sich aber heraus, dass die Anforderungen der Automatisierungstechnik nicht ohne Weiteres von den Konsumertechnologien erfüllt werden konnten. Trotz hoher möglicher Übertragungsraten bis zu 10 Gbit/s kann Standard-Ethernet nicht alle Echtzeitanforderungen der Fertigungstechnik erfüllen.

Dies hat zu Aktivitäten geführt, die bisher 22 verschiedene Echtzeit-Ethernet-Konzepte hervorgebracht haben. Diese wurden zum einen von den etablierten Feldbusorganisationen, wie der Profibus-Nutzerorganisation, dem Interbus-Club und der ODVA, erarbeitet. Zum anderen sind neue Technologien entstanden, wie Ethercat oder Powerlink. Dem Anwender bleibt nun die Entscheidung, welches System seine jetzigen und vor allem künftigen Anforderungen am besten erfüllt. Ist doch die Entscheidung für ein industrielles Kommunikationssystem in den meisten Fällen eine Festlegung für mehrere Jahre.

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