Abbildung von Prozessindustrie

(Quelle: Pepperl+Fuchs)

„Ethernet-APL ist die letzte Chance für die Prozessindustrie, die Digitalisierung umzusetzen“, zitiert L. Liebers den Namur-Vorstand Dr. Felix Hanisch, um die Bedeutung der Technologie klar vor Augen zu führen. Weiter erläutert er: „Ohne OT-IT-Verbindung wird es keine Digitalisierung geben, da die für die Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung erforderlichen Daten nicht in ausreichendem Maß verfügbar sind. Ethernet-APL ist ein wesentlicher Baustein auf dem Weg zu dieser IT-OT-Konvergenz.“ Er verweist darauf, dass sich mit der Zweidrahttechnologie große Datenmengen in hoher Geschwindigkeit und über große Distanzen bis in den Ex-Bereich übertragen lassen. „Dadurch können deutlich mehr Informationen an Asset Management Systeme weitergeleitet werden, um daraus Entscheidungen abzuleiten, mit denen beispielsweise die Produktivität einer Anlage erhöht oder unerwartete Stillstände vermieden werden können“, erklärt L. Liebers.

Die Ethernet-APL-Vorteile

Die Spezifikationsarbeiten zu Ethernet-APL wurden vor rund zwei Jahren abgeschlossen. Seitdem arbeitet eine ganze Reihe von Herstellern an entsprechenden Produkten sowie Lösungen. Was Infrastrukturkomponenten und Switches betrifft, ist L. Liebers überzeugt, dass sehr bald eine ausreichende Zahl an Herstellern entsprechende Ethernet-APL-fähige Komponenten bereitstellen werden. Feldgeräte würden nach undnach folgen. „Das Feldgeräte-Portfolio vieler Hersteller - Pepperl+Fuchs eingeschlossen – ist recht umfangreich. Kunden möchten natürlich Wahlfreiheit hinsichtlich der Kommunikationsfähigkeit ihrer Geräte. Das müssen wir abdecken können und neue Standards sukzessive integrieren“, beschreibt L. Liebers die Vorgehensweise. Zu den aktuell von Pepperl+Fuchs angebotenen Ethernet-APL-Produkten zählt der FieldConnex Field Switch. „Er unterstützt sowohl Feldgeräte mit einer APL-Schnittstelle als auch konventionelle Feldbusgeräte. Dabei erkennt unser Field Switch automatisch, wenn anstelle eines Ethernet-Feldgeräts ein Profibus-PA-Gerätangeschlossen ist“, informiert der Experte. Dadurch lässt sich ein Mischbetrieb mit unterschiedlichen Technologien in einer Infrastruktur r ealisieren. Das i st vor allem für Bestandsanlagen wichtig, um eine schrittweise Migration umzusetzen. „Anlagenbetreiber können somit die Vorteile der Ethernet-Kommunikation und die Fülle an Informationen aus ihren Feldgeräten und Sensoren nutzen, ohne die Anlage komplett umbauen zu müssen“, verdeutlicht L. Liebers.

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