Erfolgreich alte Kommunikationswege erneuern

Informationen, Echtzeit, Daten

June5 ermöglicht in Echtzeit den Zugang zu allen Informationen und Daten der Anlagen. (Quelle: Shutterstock_682503058_Videc)

„In unseren technologischen Konzeptionen rund um die Fernwirktechnik sowie in der flexiblen Datenanbindung machen wir uns seit Jahren Gedanken, wie die Wege aussehen können“, fährt er fort. „Die aktuellen Trends mit Edge- und Cloudlösungen haben die etablierten Anwendungen in vielen Bereichen infrage gestellt. Viele Unternehmen sind sich nicht sicher, in welche Richtung es gehen soll und welche Technologie für sie die Richtige ist. Dabei steht für uns eine möglichst kostengünstige Ablöse bzw. Integration bewährter Technologien im Mittelpunkt.“ Darüber hinaus weist er darauf hin, dass einfache Ablösungen meist nicht ausreichend sind. An vielen Punkten werden Erweiterungen erforderlich. „Zusätzlich kommen neue Anwendungen hinzu, die im Gemenge der anzubindenden Geräte, Anlagen oder Maschinen für eine Gesamtlösung erst den wirklichen Sinn ergeben“, erklärt der Videc-Geschäftsführer. Zusätzlich sind die Anforderungen an Datensicherheit und an Verfügbarkeit gewachsen. „Die Daten müssen in Archivierungssysteme überführt werden – entweder in der bestehenden Struktur oder in einer neuen Lösungslandschaft“, führt er fort. „All diese Anforderungen sind nicht gerade ein leichtes Spielfeld für Kreativität. Sicherheit und Verfügbarkeit sind hier der Schwerpunkt unserer Unternehmensziele. “

Dazu kommt, dass es auch bei Projekten für die digitale Transformation in den seltensten Fällen um Greenfield-Applikationen handelt. „Man fängt häufig nicht bei Null an“, bekräftigt das D. Barelmann. Was passiert zum Beispiel, wenn ISDN für das Alarmmanagement abgeschaltet wird oder die GPRS-basierte Fernwirktechnik modernisiert wird?

„Es geht darum, mit möglichst einfachen Mitteln die Kommunikation auf einen modernen Stand zu heben und die alten Kom- munikationssysteme auszutauschen“, antwortet der Videc-Manager. „Zu alte Konzeptionen weiter zu nutzen, macht anfällig.“ Zwar hält die Steuerungs- und Regelungstechnik durchaus problemlos 20 bis 30 Jahre durch, dies gilt aber nicht für die darüber liegenden Kommunikationskonzepte. „Hier kann es ein guter Weg sein, moderne Kommunikationswege zu nutzen und die Automatisierungseinheiten zu belassen“, fährt er fort „Mit möglichst wenig Aufwand soll eine herstellerneutrale Ankopplung nach oben genutzt werden.“ Der Anwender kann dann flexibel und auch noch im Nachgang entscheiden, ob er Clouddienste oder unternehmensinterne Serverlösungen für die Datenspeicherung und -analyse nutzen möchte.

Für die Videc-Spezialisten kommt dabei das Standardprotokoll MQTT infrage. „MQTT bietet eine einfache Basis auch für den bidirektionalen Daten-Austausch – ohne viel Overhead“, sagt D. Barelmann dazu. „Dies gilt auch für Maschinenbauer und kleinere Anlagen. Praktisch überall, wo Automatisierungstechnik genutzt wird und Daten zentral genutzt werden sollen. Selbstverständlich sind bei dieser Konzeption die Transportwege verschlüsselt. Also Security by Design.“

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