Interview mit L.-P. Thiem und O. Schleicher

Oliver Schleicher, Geschäftsführer der Baumer GmbH

Oliver Schleicher, Geschäftsführer der Baumer GmbH (Quelle: Baumer)

Lasse-Pekka Thiem, Head of Business Oliver Schleicher, Geschäftsführer der Baumer GmbH Unit Connectivity & Control

Lasse-Pekka Thiem, Head of Business Oliver Schleicher, Geschäftsführer der Baumer GmbH Unit Connectivity & Control (Quelle: Baumer)

Nennen Sie uns kurz typische IO-Link-Anwendungsbeispiele?

L.-P. Thiem: Parametrierung: IO-Link-Sensoren können ideal auf die Umgebung und die eigentliche Sensoraufgabe parametriert und damit eingestellt werden. Dies ermöglicht eine optimale Nutzung von smarten Sensoren und deren Daten in den Anwendungen einer Maschine. Vor allem die flexible Anpassung von Einstellungen im laufenden Betrieb und im verbauten Zustand erlaubt es, eine optimierte Maschine für die Produktion mit Losgröße eins aufzubauen.

Neben den eigentlichen Sensordaten können smarte Sensoren auch Daten und Informationen zum Beispiel über die Umgebung liefern, in denen diese verbaut sind. So können neben Distanzwerten gegebenenfalls auch Temperatur- und Vibrationsdaten von einem IO-Link-Sensor generiert sowie kommuniziert werden und damit von den übergeordneten Ebenen ausgewertet werden, um Condition-Monitoring-Anwendungen umzusetzen.

Ein weiterer Punkt ist die störungsfreie Kommunikation: Sensordaten lassen sich dank IO-Link verlustfrei übertragen. Hierbei haben keinerlei externe Einflussgrößen die Möglichkeit, Störungen auf die Kommunikation und die relevanten Messdaten einzuwirken.

Wie kann der passende IO-Link-Sensor ausgewählt und optimal auf die Anwendung eingestellt werden?

L.-P. Thiem: Hierzu ist ein Engineering-Tool, wie die Baumer Sensor Suite, sehr hilfreich. Sensoren lassen sich direkt auf Basis der IO-Link-Beschreibungsdateien (IODDs) vergleichen, ohne diese zur Hand zu haben. So können schon einmal die Funktionen und Datenstrukturen analysiert werden. Dann ist es notwendig zu sehen, was der Sensor sieht, also den Sensor einmal zu testen. Dabei erleichtert eine direkte Visualisierung der Daten das Verständnis der Funktionsvielfalt der smarten Sensoren. Damit können die Sensoren auch ohne Steuerung in der Maschine ideal für ihre Aufgabe parametriert werden.

Wie kann IO-Link einfach in eine SPS integriert werden?

L.-P. Thiem: IO-Link ist von der Entstehung neutral gegenüber weiterführenden Systemen, egal ob Steuerung oder Cloud. Hierin liegt auch der besondere Vorteil von IO-Link: Sensorund Aktoranwendungen sowie -aufgaben können unabhängig von der Steuerungs- und Cloud-Umgebung gelöst werden, da der IO-Link Master eine unabhängige Anbindung an weiterführende Systeme anbietet. So können mit einer Lösung für die Feldebene eine Vielfalt von Maschinen- und Steuerungsumgebungen umgesetzt und angeboten werden.

Was zeigen Sie auf dem Workshop auf dem Automatisierungstreff am 30. 3. 2023?

O. Schleicher: In unserem Anwender-Workshop „Smarte IO-Link Sensoren schnell und einfach parametrieren und integrieren“ werden wir die grundlegende Funktionsvielfalt von IO-Link näherbringen, aufzeigen welche Vorteile IO-Link bei Verkabelung mit sich bringt und wie smarte IO-Link-Sensoren auswählt, parametriert und ideal für die Anwendung eingerichtet werden, sowie in einer Steuerungsumgebung eingerichtet werden. Vor allem wollen wir mit unserem Workshop das Unternehmen Baumer als leistungsfähiger und innovativen Partner präsentieren

www.baumer.com/a/io-link , www.automatisierungstreff.com/?page_id=25373 

Ronald Heinze
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