Frank Wemken ist CTO und Leiter der Entwicklung bei Schubert System Elektronik. (Quelle: Schubert System Elektronik)
Schubert System Elektronik positioniert sich heute als Anbieter von Industrie-PC, Sensorik & Monitoring sowie kundenspezifischen Gesamtlösungen am Markt. „In den letzten zehn Jahren lag unser Hauptfokus auf kundenspezifischen Entwicklungen, vor allem für den Werkzeugmaschinenbau“, erzählt F. Wemken. „Parallel haben wir vor vier Jahren mit unserem modularen Baukasten Prime Cube unsere eigene Serie am Markt etabliert. Einige der darin verbauten Komponenten kaufen wir zu, zum Beispiel die Boards“, berichtet er weiter. Nun hat das Unternehmen sein Leistungsangebot speziell im Elektronikbereich ausgeweitet. Das Know-how dazu liegt bereits vor, wie F. Wemken verdeutlicht: „Über viele Jahre haben uns unsere Kunden in intensiven Gesprächen und Workshops ihre Applikationen nahegebracht und erklärt, welche Anforderungen sie daraus ableiten. Gemeinsam haben wir dann die optimale applikationsspezifische Lösung erarbeitet.“ Die dabei gewonnene Expertise, auch rund um Elektronik und Boards, fließt nun in unsere eigene Produktmarke Prime Cube sowie in eigene Elektronik und Komponenten ein. „Dazu haben wir die Sparte Komponenten gegründet“, sagt F. Wemken. „Durch unsere Fokussierung auf diese Sparte haben wir unsere Hauptaktivitäten mehr und mehr auf die eigene Entwicklung von Computer-Boards gelegt“, berichtet er weiter und stellt heraus: „Diese werden wir zukünftig in die Produkte und Lösungen unserer anderen Sparten integrieren.“ Damit entspricht SSE dem Wunsch vieler Kunden nach einem ganzheitlichen Lösungsangebot „Made in Germany“.
Und noch ein weiterer Punkt spielt hier eine wichtige Rolle: die eigene Elektronikfertigung in Neuhausen. „Vor drei Jahren haben wir auch mit unserer Elektronikfertigung bewusst auf ,Made in Germany‘ gesetzt. Heute erkennen wir, dass es ein richtiger Schritt in die Zukunft und ein wichtiger Schritt für die Unabhängigkeit war“, sagt F. Wemken. Er verweist auf die letzten Krisen, die gezeigt hätten, wie die Supply Chain für Elektronikbauteile schnell außer Takt geraten könne. „Sicherheitsbestände auf Komponentenebene für A-Teile und Langläufer sind auf Bauteilebene einfacher und wirtschaftlicher abbildbar als fertige Module oder Endprodukte.“ Auf der modernen Produktionsanlage kann Schubert System Elektronik jetzt einen großen Teil seiner eigenentwickelten Produkte selbst fertigen. „Davon profitieren alle Seiten“, ist F. Wemken überzeugt. Als weitere strategische Gründe für die Installation der Elektronikanlage nennt er: „Die Erhöhung unserer Fertigungstiefe sowie die zusätzlich gewonnene Flexibilität, mit der wir nun noch besser auf Kundenwünsche reagieren können.“
Steuerungskomponenten für Schubert-Verpackungsmaschinen-Kunden produziert, ebenso wie die eigenentwickelten Computer-Boards. „Ein weiterer Vorteil“, wie F. Wemken herausstellt, „weil wir so die Baugruppe sofort im Anschluss testen können. Dadurch beliefern wir sowohl unsere internen als auch unsere externen Kunden schneller. Dies gilt bereits in der Prototypenphase, in der wir bei eventuell auftretenden Herausforderungen direkt handeln können.“ Ferner weist der CTO darauf hin: „Die Anlage stärkt nicht nur die Unabhängigkeit vom Markt und verkürzt die Lieferketten. Sie bringt Kunden auch mehr Sicherheit sowie Flexibilität und unterstützt dabei auch noch unser Nachhaltigkeitsprogramm durch die Optimierung der Lieferketten.“
Ferner führt er den Security-Aspekt an: „Das entsprechende Software-Deployment kann unter den bestehenden und noch in Zukunft aufkommenden Security-Anforderungen optimal in den Produktionsprozess integriert werden. Hiervon profitiert natürlich auch unser Kunde, da wir die benötigte Gefährdungsanalyse nicht nur auf den Entwicklungsprozess, sondern auf den kompletten Produktentstehungsprozess abbilden.“