Interview mit S. Schülein und J. Klocke

Jens Klocke (Bild links), Geschäftsführer bei Inosoft: „Bei den Kooperationsprojekten liefern wir das HMI-Tool als Basis und infoteam setzt die individuellen Teile um.“

Jens Klocke (Bild links), Geschäftsführer bei Inosoft: „Bei den Kooperationsprojekten liefern wir das HMI-Tool als Basis und infoteam setzt die individuellen Teile um.“ (Quelle: Inosoft)

Siegfried Schülein (Bild rechts), Business Unit Director Maschinenbau bei infoteam: „Unsere Partnerschaft mit Inosoft hat sich von einer erfolgreichen Zusammenarbeit in Standardprojekten zu einer strategischen Ausrichtung auf innovative, leistungsfähige und offene Visualisierungslösungen entwickelt, die den steigenden Anforderungen im Maschinenbau gerecht werden.“

Siegfried Schülein (Bild rechts), Business Unit Director Maschinenbau bei infoteam: „Unsere Partnerschaft mit Inosoft hat sich von einer erfolgreichen Zusammenarbeit in Standardprojekten zu einer strategischen Ausrichtung auf innovative, leistungsfähige und offene Visualisierungslösungen entwickelt, die den steigenden Anforderungen im Maschinenbau gerecht werden.“ (Quelle: infoteam)

Herr Klocke, wie profitieren Maschinenbauer von Ihren generischen Visualisierungslösungen und welche Bedeutung hat dabei die Bündelung Ihrer und infoteams Kompetenzen?

J. Klocke: Unsere Visualisierungssoftware basiert auf offenen Standards – sowohl für native als auch für Webbrowserbasierte Lösungen. Unser Slogan ‚HMI unlimited‘ steht für die grenzenlosen Möglichkeiten, die unser Produkt den Anwendern durch seinen offenen Ansatz an die Hand gibt. Genau diese Offenheit und die daraus resultierende Flexibilität sind aus unserer Sicht Voraussetzungen für zukunftssichere Lösungen. In der Partnerschaft mit infoteam ergänzt sich unsere Technologie mit deren Erfahrung in der Automatisierungstechnik und in moderner Softwareentwicklung sowie ihrer Methodik. Zum Beispiel in agiler Entwicklung: infoteam bildet in IT und OT den gesamten Software-Lifecycle ab – angefangen beim Requirement Engineering über Konzeption und Implementierung bis hin zur Inbetriebnahme. Die Unternehmensgröße macht es möglich, für Kundenprojekte die richtigen Teams zusammenzustellen und so den Auftraggeber umfassend zu betreuen.

Beide Unternehmen sind keine Newbies am Markt. infoteam hat gerade das 40-jährige Jubiläum gefeiert, wir sind etwa zwei Jahre jünger. Da hat man schon viel gesehen. Aber beide sind nach wie vor neugierig, treiben aktuelle Entwicklungen voran und setzen auch den einen oder anderen Akzent im Markt. Dabei können wir uns gegenseitig befruchten, was wir sehr spannend finden. 

Herr Schülein, Ihr Fokus liegt auf der Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen. Wie stellen Sie sicher, dass die entstehenden Visualisierungslösungen die individuellen Anforderungen in den vielfältigen Anwendungsbereichen Ihrer Kunden optimal erfüllen?“

S. Schülein: Unsere bewährte Vorgehensweise beginnt mit dem Requirement-Engineering, gefolgt von einer Konzeptionsphase. In dieser Phase entwickeln wir gemeinsam mit dem Kunden die Architektur und führen diverse Workshops, beispielsweise zu den Themen Usability und Benutzerzentrierung, interaktive Visualisierung, Datenintegration, Anpassbarkeit, Security, Corporate Design Template etc., durch. Diese Workshops sind der Schlüssel, um ein belastbares Fundament für eine optimale Visualisierungslösung zu schaffen, die sämtliche Anforderungen des Kunden und des Markts abdeckt. Wir legen besonderen Wert darauf, dass unsere Lösungen nicht nur technisch solide sind, sondern auch eine hohe Benutzerfreundlichkeit bieten.

Die Kombination aus der Visualisierungstechnologie von Inosoft sowie unserem umfangreichen Know-how im gesamten Software-Lifecycle und in der agilen Softwareentwicklung wird sicherstellen, dass die entstehenden Lösungen nicht nur den aktuellen Stand der Technik repräsentieren, sondern auch die Flexibilität mitbringen, um eine wirtschaftliche Weiterentwicklung und die Integration zukünftiger Technologien zu ermöglichen. Unser oberstes Ziel ist es, unseren Kunden hochwertige, maßgeschneiderte Visualisierungslösungen anzubieten, die perfekt auf die Anforderungen des Maschinenbaus zugeschnitten sind.

Herr Klocke, Ihre Kooperation verspricht eine Fusion aus moderner Visualisierungstechnologie und tiefgreifender Maschinenbaukompetenz. Würden Sie bitte konkrete Beispiele nennen, wie diese Synergie es den Kunden ermöglichen wird, nicht nur aktuelle Herausforderungen zu bewältigen, sondern auch zukünftige Innovationen im Maschinenbau anzugehen?

J. Klocke: Schöne Frage, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Grundsätzlich setzen unsere Kunden mit VisiWin ein Produkt ein, das ständig weiterentwickelt wird. Zusätzlich bietet unser besonderer Ansatz – also die Erweiterung der Funktion mit eigener Programmierung – die Möglichkeit, maßgeschneiderte Lösungen auf Basis unseres Produkts zu schaffen. Das gilt sowohl für Funktion und Design der Applikation an der Maschine als auch für die Optimierung des Engineerings durch Automatisierung einzelner Schritte oder des gesamten Vorgangs. Der Charme dieser Kombination liegt darin, dass man wirklich alles umsetzen kann, aber eben nicht alles selbst machen muss. Bei den Kooperationsprojekten liefern wir das Tool als Basis und infoteam setzt die individuellen Teile um. Damit haben die Kunden dann einen Stand, den sie erfolgreich an ihren Maschinen betreiben können.

Mit der Zeit werden weitere Features gewünscht oder es müssen vielleicht ganz neue Technologien integriert werden. Die neuen Features kann der Kunde selbst oder mit Unterstützung durch infoteam auf Basis von VisiWin schnell implementieren, weil viele Funktionen schon vorhanden sind.

Neue Technologien kommen quasi wie von selbst dazu, weil wir sie in VisiWin integrieren. Wenn vor ein paar Jahren eine Anwendung in VisiWin erstellt wurde, kann sie heute zum Beispiel eine OPC-UA-Server-Schnittstelle bereitstellen oder einen zusätzlichen Client, der im Browser auf einem Smartphone läuft.

Das bedeutet, dass der Kunde über viele Jahre die Sicherheit genießt, technologisch nicht abgehängt zu werden und bei Bedarf die nötige kompetente Unterstützung zu haben. Erfahrungen von Partnern wie infoteam fließen außerdem immer wieder in unser Produkt ein.

Das gemeinsame Netzwerk gibt uns allen die Möglichkeit, den zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein und selbst Akzente zu setzen. Für uns ist das ein ganz wichtiger Faktor und der Grund, Partnerschaften mit infoteam und anderen Unternehmen einzugehen und zu leben. 

https://infoteam.de , SPS 2023: Halle 5, Stand 150,

www.inosoft.deSPS 2023: Halle 7, Stand 481

oa-Redaktion
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