Rosa Meckseper ist seit Beginn des Jahres 2025 neue CEO von B&R Deutschland

Rosa Meckseper, CEO B&R Deutschland: „B&R ist ein innovativer Anbieter von Automatisierungstechnik, der durch offene, flexible und zukunftsorientierte Lösungen Kunden dabei unterstützt, die Herausforderungen von heute und morgen erfolgreich zu bewältigen.“ (Quelle: B&R)

In ihr neues Tätigkeitsfeld bringt R. Meckseper einen breiten Erfahrungsschatz aus bisherigen Positionen ein. So war sie zuvor unter anderem bei Continental, Robert Bosch und ­Arthur D. Little aktiv. Warum jetzt B&R? „Als Wirtschaftsingen­ieurin ist es mein Ziel, in einem technischen Zukunftsbereich unterwegs zu sein. Die Automatisierung sehe ich als einen Zukunftsmarkt mit großem Potenzial. B&R, eine Division der ABB-Gruppe, ist ein bedeutender Player in diesem Umfeld, der seinen Kunden optimale Lösungen zugeschnitten auf ihre Anforderungen zur Verfügung stellt. Nun gilt es, gemeinsam die Herausforderungen anzugehen und die Chancen zu nutzen“, erläutert R. Meckseper. Für B&R selbst sieht sie unter anderem die breite Branchenaufstellung als große Chance. „Wir bedienen nahezu alle Industrien und haben damit eine hohe Resilienz“, sagt sie. Nach ihrer Wahrnehmung der B&R-Stärken gefragt, antwortet die Deutschland-Geschäftsführerin: „Wir haben durch unseren starken Flächenvertrieb einen sehr guten Marktzugang, sind nah an unseren Kunden und pflegen eine offene, partnerschaftliche Zusammenarbeit.“ Was sie vom ersten Tag an besonders beeindruckt hat, ist die technische Kompetenz des Teams. Damit würde eine optimale Grundlage zur Bewältigung der Vielzahl an Herausforderungen gelegt. In Summe ist sie überzeugt: „Die Kombination aus der Nähe zum Kunden, einer starken Markenpräsenz und hoher technischer Expertise zeichnen B&R aus.“

Optimale Lösungen in herausfordernden Zeiten bieten

Als die aus ihrer Sicht Top-3-Herausforderungen nennt R. Meckseper zuerst das unsichere Marktumfeld. „Dadurch sind Investitionszyklen schwerer vorhersagbar und die Planbarkeit nimmt ab. Wichtig ist es in solchen Zeiten, sehr eng mit Kunden im Austausch zu bleiben und flexibel sowie agil zu agieren“, lautet ihre Strategie. 

Als zweite große Herausforderung zählt sie den Fachkräftemangel auf. Mit Blick auf Maschinenbauer sowie Endkunden erklärt R. Meckseper: „Wir unterstützen beide Zielgruppen dahin­gehend in vielerlei Hinsicht, zum Beispiel haben wir ein starkes Applikations- und Serviceteam, das auch zu Spezialthemen umfassende Hilfestellung leistet – vor, während und nach der Inbetriebnahme.“ Darüber hinaus wirke die Automatisierungstechnik selbst dem Fachkräftemangel entgegen. Softwareseitig stellt sie das B&R-Engineering-Tool Automation Studio he­raus: „Die neue Version 6 ist ein faszinierendes Beispiel: Mit Automation Studio Code und Copilot steigern wir die Produktivität und verbessern die Teamarbeit bei der Entwicklung von Software.“ Zudem optimiere mapp Technology die Erstellung von Maschinen- und Anlagensoftware in revolutionärer Weise. „Die einzelnen Softwarebausteine erleichtern die Entwicklung erheblich, ohne dass Spezialkenntnisse erforderlich sind. Mit solchen Lösungen unterstützen wir Maschinenbauer und Endkunden gleichermaßen.“ Und auch das Machine-Vi­sion-Angebot helfe, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. „Früher wurden visuelle Prüfungen oft von Menschen durchgeführt. Mit unseren Lösungen lassen sich diese optimal automa­tisieren“, nennt sie einige Beispiele aus dem breiten B&R-Angebot.

Als dritte Herausforderung bezeichnet R. Meckseper das Spannungsfeld zwischen Kosten und Innova­tion. „Neue Technologien versprechen Effizienzgewinne, erfordern aber zunächst Entwicklungsaufwand bzw. Investitionen. Hinzu kommt: Man hat nicht unbegrenzte Budgets, aber dennoch den Anspruch, technologisch vorne zu bleiben.“ B&R reagiere ­darauf mit smarten, skalierbaren Automatisierungslösungen, die Innovation mit wirtschaftlicher Machbarkeit verbinden. „Das ist auch meine Vision: Den Wirtschaftsstandort Deutschland weiter zu stärken – mit intelligenter Automatisierung, die Lösungen für aktuelle Herausforderungen schafft“, so die B&R-Deutschland-Chefin. 

Cybersecurity adressieren

Dieser Anspruch gilt auch rund um gesetzliche Regularien und Richtlinien, wie CRA, NIS-2 oder die MVO. Hinsichtlich der praktischen Umsetzung der Maschinenverordnung sieht sie aktuell insbesondere in Bezug auf die allgemeinen Sicherheitsanforderungen sowie die Dokumentation gezielte Unterstützung der Kunden als erforderlich. Was das Thema Cyber Resilience Act bzw. das gesamte Thema Cybersecu­rity anbelangt, informiert sie: „Wir entwickeln unser Portfolio konsequent weiter und bieten Einzelberatungen und Schulungen an.“ Denn Fakt ist: „Am Ende muss 2027 für die ­Maschinenbauer alles ganz normal weiterlaufen.“ Um das ­sicherzustellen, brauche es nicht nur innovative Technik, sondern vor allem verlässliche Partnerschaften, vorausschauende Planung und Klarheit im Umsetzungsprozess.

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