Markus Sandhöfner, Geschäftsführer B&R Deutschland, zeigt die Vorzüge des neuen B&R-Transportsystems Acopos 6D live am Prototyp (Quelle: VDE VERLAG)
Bereits seit Längerem ist die adaptive Maschine ein großes Thema bei B&R. Mit dieser sollen die Herausforderungen gemeistert werden, vor denen speziell die Hersteller von verpackten Konsumgütern stehen. Als diese nennt M. Sandhöfner: „Zum einen steigt die Variantenvielfalt der Produkte immer weiter an. Hinzu kommen die variierenden Losgrößen und die schwankende, schwer vorhersehbare Produktnachfrage. Damit einher geht die Tatsache, dass der Lebenszyklus einzelner Produkte immer kürzer wird.“ Aus diesen Trends hat B&R vier Kerneigenschaften abgeleitet, die eine adaptive Maschine mitbringen muss. „Sie muss kleine Losgrößen wirtschaftlich produzieren können, Formatwechsel ohne Stillstandzeiten erlauben, eine schnelle Marktverfügbarkeit für neue Produkte gewährleisten sowie die Fähigkeit mitbringen, auch zukünftige, aktuell noch nicht bekannte Produkte fertigen zu können“, erklärt er. Aus B&R-Sicht müssen dazu bestehende und neue Technologien zu einer innovativen Gesamtlösung verschmolzen werden. Als wesentlich werden dabei Transportsysteme, Vision-Systeme, Roboter und digitale Zwillinge angesehen.
Mehrdimensionaler Produktionsraum
Einen Meilenstein rund um sein Lösungsangebot sowie die adaptive Maschine hat B&R Ende Januar mit der Vorstellung eines neuen Transportsystems gesetzt: Acopos 6D (6 Degrees of Freedom). Dieses auf Magnetschwebetechnologie basierende Transportsystem soll neue Freiheitsgrade in der Produktion eröffnen. Bei ihm schweben Shuttles mit integrierten Permanentmagneten berührungslos über eine Fläche aus elektromagnetischen Motorsegmenten. Da sie keinem starren Ablauf folgen müssen, entsteht ein mehrdimensionaler Produktionsraum. Entwickelt wurde dieses System gemeinsam mit dem kanadischen Unternehmen Planar Motors Inc., an dem B&R Anteile hält.