In der Praxis bei Siemens Energy und Bosch Blaichach

Validieren gerade die Next Steps: Christian Zingg, Director Business Development & MD Site St. Gallen, und S. Winkler.

Validieren gerade die Next Steps: Christian Zingg, Director Business Development & MD Site St. Gallen, und S. Winkler. (Quelle: Bosch Rexroth)

Bosch setzt an seinem Standort Blaichach auf die Steuerungsplattform ctrlX Core.

Bosch setzt an seinem Standort Blaichach auf die Steuerungsplattform ctrlX Core. Alle Montagezellen der Anlage und des flexiblen Transportsystems FTS sind mit ihr ausgestattet. Dadurch konnten die Konnektivität, Effizienz und Zukunftssicherheit in der Produktion gesteigert werden. (Quelle: Bosch Rexroth)

Ein Beispiel für diese gelebte offene Automatisierung, um die Herausforderungen in der Industrie zu lösen, ist der Einsatz des Automatisierungsbaukastens ctrlX Automation bei Siemens Energy. Das Unternehmen befindet sich beispielsweise im Wandel von zentraler zu dezentraler Energieversorgung, was auch neue Steuerungskonzepte erfordert. Siemens Energy hat sich daher für den Einsatz von ctrlX Automation mit ctrlX OS als Kernkomponente entschieden, um die Orchestrierung von Energieerzeugungsanlagen auf ein neues Level zu heben. „Die offene Architektur unseres Systems bietet die benötigte hohe Interoperabilität mit bestehenden Systemen und eine einfache Skalierbarkeit für zukünftige Anforderungen“, erläutert S. Winkler. Ein wesentlicher Vorteil von ctrlX Automation liegt in der flexiblen Nutzung von ctrlX Core als SPS-System für die Energieanlagen und gleichzeitig als IoT-Gerät für die Anbindung dieser Anlagen an die Cloud. „Die Erweiterbarkeit ermöglicht neben der Steuerungslogik auch zusätzliche Funktionen, wie Datenaggregation, Datennormierung und Anwendungen im Bereich des Digital Twins“, berichtet er weiter. Über das Partnernetzwerk ctrlX World können Siemens Energy und andere Nutzer bei Bedarf einfach weitere Lösungen in Form von Apps hinzufügen.

Auch Bosch setzt an seinem Standort in Blaichach auf ctrlX Automation zur Steigerung des Vernetzungsgrads und der Performance. Während die zuvor eingesetzten Industrie-PC auf Windows 7 basierten, profitiert das Werk bei der ctrlX Core von Linux, was Offenheit, Erweiterbarkeit und „Secure by Design“ bedeutet. Da die Automobilindustrie rasante Fortschritte in Technologie und Design macht, erfordert die Fertigung zukunftsorientierte Steuerungskonzepte.

Für die automatisierte Fertigung von Produkten zur aktiven Fahrsicherheit verwendet Bosch im Werk in Blaichach den ctrlX-Automation-Baukasten. Alle Montagezellen der Gesamtanlage sowie die flexiblen Transportsysteme sind damit ausgestattet. Durch die offene Systemarchitektur von ctrlX OS ist die Kommunikation zwischen Stationen, Maschinen und im gesamten Werksnetzwerk möglich – dies führt zu mehr Anwendungsmöglichkeiten und höherer Effizienz. Die Steuerungsplattform bietet eine höhere Skalierbarkeit sowie Taktzeitvorteile – im Ultra-Kurzzeitbereich beispielsweise um 10 %. Es sind Taktzeiten um 1 s möglich. „Die deutlich höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit führt zu einer höheren Datenverfügbarkeit und bietet die Möglichkeit, mehr Daten zu verarbeiten. Insgesamt kann die Steuerung konsequent für die Anforderungen der Zukunft eingesetzt werden“, sagt S. Winkler.

Sicherheit in einer vernetzten Welt

Mit der zunehmenden Vernetzung von Maschinen und Anlagen wächst auch die Bedeutung von Cybersecurity. „Die Offenheit einer Plattform darf nicht auf Kosten der IT-Sicherheit gehen“, stellt S. Winkler heraus. Bosch Rexroth hat daher bei der Entwicklung von ctrlX OS großen Wert darauf gelegt, höchste Sicherheitsstandards zu implementieren. „Unsere Lösungen bieten umfassende Schutzmechanismen, um Daten und Systeme vor unbefugtem Zugriff zu schützen und gleichzeitig die Anforderungen an Digitalisierung und Vernetzung zu erfüllen. Da wir ctrlX Automation vor einigen Jahren von Grund auf neu entwickelt haben, konnten wir von Beginn an das ,Secure by Design‘-Prinzip einbringen.“

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