Sander Rotmensen, Director of Industrial Wireless Communication bei Siemens, rät im Zusammenhang mit der Abschaltung der 5G-Netze zu einem direkten Umstieg auf 5G. Siemens bietet mit dem Scalance MUM856-1 entsprechende Router an (Quelle: Siemens)

Das Thema Fernwartung hat durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen im letzten Jahr in vielen Unternehmen stark an Bedeutung gewonnen. Das ­bestätigt auch S. Rotmensen. „Viele ­unserer Kunden fragen vermehrt entsprechende Lösungen und Services an. Hier bieten wir beispielsweise mit ­Sinema Remote Connect eine VPN-Managementplattform für industriellen Fern­zugriff an. Mit ihr ist ein sicherer Zugriff auf entfernte Anlagen oder ­Maschinen möglich, auch wenn diese in anderen Netzwerken eingebunden sind“, informiert er. 

Update für die Zukunft

„Mit Sinema Remote Connect bieten wir eine Fernzugriffs­lösung, die auch ohne spezielle IT-Kenntnisse einfach genutzt werden kann. Die Managementplattform verwaltet gesicherte VPN-Verbindungen zwischen der ­Zentrale, den Servicetechnikern und den installierten Anlagen“, erklärt S.  Rotmensen. Um seine Kunden für die Anforderungen der Zukunft zu rüsten, hat Siemens im Frühjahr sowohl seine Software als auch seine Hardware upgedatet: Anfang März wurde Sinema Remote ­Connect Version 3.0 gelauncht, die unter anderem eine ­verbesserte Nutzeroberfläche und eine Rest-API mitbringt. „Mit dieser wird es möglich, nahezu alle Aufgaben – vom Hinzufügen von Geräten oder Gruppen, der Aktivierung bzw. Deaktivierung von Usern bis hin zur Konfigurierung von Parametern – zu automatisieren. Damit können große Installationen noch einfacher und ­effizienter verwaltet werden“, nennt er als Vorteil. Ferner ermöglicht die Rest-API den Datenaustausch mit 3rd-Party-Systemen. „Die Daten können in unternehmenseigene ­Managementsysteme integriert werden, um beispielsweise Monitoring zu ermöglichen oder eigene Statistiken und Dashboards anzulegen“, informiert er weiter.

Auch das Lizenzhandling wurde angepasst. „Die Client-Lizenzpakete werden nun über Online Software Delivery (OSD) ausgeliefert und stehen Käufern sofort per Download zur Verfügung“, so S. Rotmensen. Das Handling und die Verteilung aller Lizenzen und Software für die angebundenen Clients erfolge nun zentral über den Sinema-Remote-Connect-Server. Bei der Sicherheit setzt die V3.0 – ebenso wie die Vorgängerver­sionen – auf eine Anbindung an eine zentrale Benutzerverwaltung mit UMC-Server (User Management Component). Optional wird diese durch MS Active Directory gespeist. „Um Zukunftssicherheit zu gewährleisten, kann ­Sinema Remote Connect ab der V3.0 in Cloudsystemen gehostet werden. Getestet wurden AWS und Microsoft Azure. Der Zugriff auf das webbased Management des Servers erfolgt mit IPv6“, erklärt S. Rotmensen. Zusätzlich weist er beim ­Thema Security da­rauf hin, dass das oberste Gebot die dahingehende Mitarbeiterschulung sei. Dadurch ließe sich die ­Sicherheit einer Anlage weiter erhöhen. 
 

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