Die drei Apps im Detail

Abbildung von USB-C-IO-Link-Master

Der USB-C-IO-Link-Master sorgt für Plug-and-work-Sensor-Connectivity. Zusammen mit der BSS wird ein optimales Gesamtpackage angeboten (Quelle: Baumer)

In der aktuellen Version besteht die BSS aus drei Apps, die den User in der beschriebenen Weise unterstützen. Die drei Apps sind der Produktkatalog, die Device Library und das Device Cockpit. Diese kostenfreie Version steht unter baumer.com/bss frei zur Verfügung.

Beim Produktkatalog handelt es sich um eine erweiterte Informationsquelle zu den Baumer-Sensoren: Es wird eine direkte Verlinkung zu den Produkten auf der Baumer-Website mit Zusatzinformationen angeboten.

Die Device Library unterstützt Kunden dabei, IODD zu suchen bzw. zu finden, zu verwalten und menschenlesbar darzustellen. „Der User hat über die BSS direkten Zugriff auf den IODD-Finder, womit ihm alle freigegeben IODD zur Verfügung stehen, um diese lokal zu nutzen. IODD welche noch nicht im IODD-Finder verfügbar sind, lassen sich auch manuell in die BSS integrieren“, informiert D. Unger. Seiner Erfahrung nach weiß ein Ingenieur in der Regel, welches IO-Link-Device für seine Applikation in Frage kommen könnte. Möchte er nun nähere Infor mationen über dieses einholen, kann er sich per Doppelklick die Messparameter usw. menschenlesbar darstellen lassen. „Er muss also nicht erst auf die Website des Anbieters gehen, sich dort die IODD herunterladen, über html-Explorer öffnen usw. Stattdessen finden sich diese Informationen herstellerübergreifend in unserem Tool“, nennt er den Nutzen.

Das Device Cockpit bildet das Kernelement der BSS. Es hilft, IO-Link-Devices zu testen und auszuwerten. Dabei erfolgt die Parametrierung mittels der Visualisierung von Sensorfunktionen. „Wird beispielsweise ein Ultraschall-Sensor über den USB-C-IO-Link-Master an den Rechner angeschlossen, erkennt die Software diesen und zeigt automatisch die IODD mit allen Sensorinformationen an. Darüber hinaus werden direkt die Messwerte und alle Zusatzinformationen des Sensors dargestellt. Ferner sind das User Manual sowie Videos zum Sensor hinterlegt“, so der Manager.

„Somit werden Kunden beim Engineering, der Inbetriebnahme bis hin zur Fehleranalyse im Servicefall unterstützt bzw.  diese Tätigkeiten vereinfacht“, fasst D. Unger die Vorteile der BSS zusammen.

Partnerschaftliche Entwicklung

Nach dem Firmengrundsatz der partnerschaftlichen Entwicklung wurde die neue Software entwickelt. Dabei sind die Partneranforderungen direkt in die BSS eingeflossen. Zu den Pilotkunden zählt beispielsweise der im Bereich Robotik und Handling tätige Sondermaschinenbauer Aerne Engineering. Aufgrund seiner kundenindividuellen Ausrichtung wird er täglich mit neuen Sensorapplikationen beauftragt. Die visuelle Darstellungen der einfachen Sensorparametrierung in der BSS hat ihm beim Engineering besonders geholfen. „Durch direktes visuelles Feedback und eine durchdachte Nutzeroberfläche kommt man schnell an die optimale Parametrierung“, bestätigt Patrick Kurer, Teamleiter Software und Robotik. „Auch für neue Kunden besteht die Möglichkeit, von der partnerschaftlichen Entwicklung zu profitieren“, sagt D. Unger.

Fazit

Die BSS wurde im November 2021 gelauncht. Seitdem haben sich mehr als 1.000 Nutzer registriert. Gerade beim Einstieg in die smarte Sensorik unterstützt die Baumer Sensor Suite Kunden. „Im Gesamtpaket mit unserem USB-C-IO-Link-Master ist sie nicht nur für IO-Link-Experten eine echte Erleichterung, sondern auch ideal für Einsteiger“, gibt D. Unger an. Abschließend bilanziert er: „Entwicklungs- und Inbetriebnahme-Ingenieure sowie Servicetechniker können mit der BSS IO-Link-Devices effizienter implementieren – vor allem auch dank der Herstellerunabhängigkeit und einer intuitiven Visualisierung der Sensorfunktionen.“

Inge Hübner
3 / 3

Ähnliche Beiträge