Kommunikation ist der Schlüssel

Abbildung von Lieferketten

Unternehmen können durch strategische Beschaffung die Resilienz ihrer Lieferketten verbessern. (Quelle: Digikey)

Verändern sich die Beschaffungsaufgaben, wirkt sich dies auch auf die Beschaffungsprozesse aus. Oftmals ist damit eine verstärkte interne und externe Kommunikation verbunden, die zumeist zeitnah erfolgen muss. Innerhalb der Lieferkette entsteht eine Fülle von Daten, die aus Tausenden von verschiedenen Quellen stammen. Diese Daten können zur Automatisierung von manuellen Prozessen genutzt werden. Zu beachten ist, dass Daten sowohl quantitativer als auch qualitativer Art sein können. Deshalb sollten Wege gefunden werden, um qualitatives Feedback von Kunden, Mitarbeitern und Partnern einzuholen, um Prozesse zu verbessern.

So wertvoll Daten sein mögen, ihre Menge kann ins Unermessliche steigen. Deshalb sollten Unternehmen herausfinden, welche Datenpunkte das Team tatsächlich für eine intelligente Entscheidungsfindung benötigt und wie sie gewinnbringend analysiert werden können. Denn: Daten sind bedeutungslos, wenn mit ihnen kein Mehrwert generiert werden kann. Dabei sind vertrauenswürdige, zuverlässige Quelldaten für eine optimierte Strategie und den Aufbau stabiler Prozesse unerlässlich.

Das Rauschen beseitigen, flexibel werden

Digikey rät, das Thema zuerst anzugehen, das die größten Probleme im Beschaffungprozess darstellt. Das können beispielsweise die Auftragsverfolgung und Transparenz sein oder aber der Angebots­- und Bestellprozess selbst. Oftmals empfehlen die Experten den Beschaffungsteams, bei der Preis und Verfügbarkeitsermittlung anzusetzen, wenn es um Technologie und die Automatisierung von Prozessen geht.

Die Angebotserstellung ist oftmals mit großem Rechercheaufwand verbunden: Informationen werden auf Websites zusammengesucht und in eine Tabelle kopiert, um Vergleiche anzustellen. Die meisten Beschaffungsteams würden es allerdings vorziehen, alle Angebotsdaten zentral vorzuhalten. Solche Prozesse können Computer gut bewältigen können, sodass Unternehmen hier eine Automatisierung in Betracht ziehen sollten.

Als einer der weltweit größten Distributoren von elektronischen Bauteilen und Automatisierungsprodukten bietet Digikey eine Vielzahl digitaler Tools und Technologien, die Beschaffungsteams bei der Automatisierung ihrer Prozesse unterstützen, darunter API, EDI, Punch-­outs und mehr.

Blick in die Zukunft

Für das Gesamtjahr 2024 sieht Digikey positive wirtschaftliche Indikatoren, die darauf hindeuten, dass sich die Lieferzeiten für Komponenten verkürzen und das Angebot im weiteren Verlauf des Jahres zunehmen wird. Dies wird zum Teil auf den Trend zur Elektrifizierung zurückgeführt. Dabei gilt: Die Elektrifizierung ist mehr als nur ein Hype – sie ist derzeit eine wichtige treibende Kraft im Bereich der elektronischen Komponenten, da immer mehr Unternehmen und Verbraucher von anderen Energiequellen abrücken und Komponenten für ihre elektrisch betriebenen Systeme benötigen.

Allerdings können die Lieferzeiten für Halbleiter noch nicht mit der gestiegenen Nachfrage Schritt halten. Es kann bis 2025 dauern, bis Regularien wie der Chips Act zur Steigerung der Halbleiterproduktion in den USA spürbar werden – aber die Branche ist auf dem richtigen Weg.

Viele Hersteller haben bereits damit begonnen, ihre Lieferketten durch mehr Redundanz in der Produktion widerstandsfähiger zu machen. Auch haben viele die Produktion näher an ihren Heimatstandort verlagert.

Die Branche hat in den letzten schwierigen Jahren einige harte Lektionen gelernt. Deshalb sind Beschaffungsteams nun bestrebt, sich gegen mögliche Unterbrechungen der Lieferkette in den kommenden Jahren zu schützen.

Wenn 2023 das Jahr der „goldenen Schraube“ war, sollten Unternehmen daran arbeiten, 2024 zum Jahr der Resilienz zu machen. Es ist an der Zeit, die strategische Beschaffung ganz oben auf die Liste zu setzen.

Margaret Cunha, Senior Director of Supply Chain Solutions bei DigiKey
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