Frequenzumrichter senken den Energieverbrauch und zeichnen sich durch hohe Flexibilität aus. Sie werden daher in zahlreichen Anwendungen eingesetzt. Wie viele andere elektronische Systeme verursachen konventionelle Frequenzumrichter aber Oberschwingungen. ABB Ultra-Low Harmonic Drives nutzen modernste Technologien, um Oberschwingungen auf ein Minimum zu reduzieren und sorgen so für saubere Stromnetze, hohe Systemeffizienz und einen zuverlässigen Betrieb.
Im Gegensatz zu konventionellen Frequenzumrichtern erzeugen die Ultra-Low Harmonic Drives von ABB im Netzstrom nur einen geringen Oberschwingungsgehalt und erfüllen die Anforderungen der strengen internationalen Norm IEEE 519. Verglichen mit einem konventionellen Frequenzumrichter wird der Oberschwingungsgehalt um bis zu 97 % reduziert. Die Gesamtstromverzerrung beträgt typischerweise 3 %.
Durch das Vorschalten eines Passivfilters können die Oberschwingungen eines 6-puls Frequenzumrichters reduziert werden. Passivfilter weisen allerdings eine deutlich ausgeprägtere Lastabhängigkeit auf und erreichen üblicherweise nicht die niedrigen THDi Werte eines Ultra-Low Harmonic Drives.
Ultra-Low Harmonic Drives regeln die DC-Zwischenkreis- Spannung und garantieren so volle Nennspannung am Motor. Der Umrichter ist damit in der Lage, auch schnelle Spannungsänderungen sowie Unterspannungen im Versorgungsnetz zu kompensieren. Davon profitieren Anlagen mit schwachen Netzen. Die Stromaufnahme wird dadurch reduziert und zusätzliche Wärmeentwicklung am Motor vermieden. In vielen Fällen kann der Motor kleiner dimensioniert werden.
Durch die aktive Einspeiseeinheit des Ultra-Low Harmonic Drives können mit der Voltage Boost Funktion Spannungsabfälle über Sinusfilter und langen Motorkabeln kompensiert werden. Der Motor sieht stets die volle Nennspannung und wird an seinem Leistungsoptimum betrieben. Eine Überdimensionierung ist nicht notwendig. Dank der aktiven Einspeiseeinheit passt sich der Frequenzumrichter automatisch an die gegebenen Netzbedingungen an. Dies spart Zeit und Geld, da kein zusätzlicher Engineering-Aufwand erforderlich ist und das Risiko von Resonanzen, die bei externen Filtern auftreten können, vermieden wird.