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Zum Jahresschluss hatten Aufträge für Großanlagen für eine positive Überraschung in den Orderbüchern der Maschinen- und Anlagenbaufirmen gesorgt. Dennoch spricht der VDMA von einem enttäuschenden Gesamtergebnis der Bestellungen in seiner Branche - und das bereits flächendeckend das zweite Jahr in Folge.
„Das Warten auf die Trendwende geht weiter. Uns fehlt die Dynamik auf wichtigen Absatzmärkten, insbesondere eine bessere Stimmung im Inland. Hier ist die kommende Bundesregierung gefordert, schnell umfangreiche Maßnahmen im Sinne des exportorientierten industriellen Mittelstands zu ergreifen“, kommentiert VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann die Jahresbilanz der Bestellungen.
Im Dezember 2024 verbuchte die Maschinenbaubranche aufgrund von Großaufträgen unterm Strich einen leichten Zuwachs zum Vorjahr von real 1 %. „Dafür waren Bestellungen aus den Nicht-Euro-Regionen verantwortlich, die um 13 % zulegten. Damit ergab sich für den Berichtsmonat ein Auslandsplus von insgesamt 9 % (Euro-Länder: -1 %). Solche Ausschläge sind nicht ungewöhnlich und für sich genommen durchaus positiv. Doch sie können nicht herhalten als Beleg für eine breit angelegte positivere Entwicklung“, erläutert O. Wortmann. Zumal das Inlandsgeschäft ein weiteres Mal mit einem Bestellrückgang von 19 % zum Vorjahr enttäuscht habe.
Für den weniger schwankungsanfälligen, aussagekräftigeren Drei-Monats-Zeitraum Oktober bis Dezember 2024 weist der VDMA ein Minus im Auftragseingang der Maschinen- und Anlagenbauer von real 5 % zum Vorjahr aus. "Das Inlandsgeschäft (-7 %) verzeichnete deutlichere Rückgänge als das Ausland (-4 %). Die Euro-Länder bestellten in diesem Zeitraum 6 % weniger Maschinen und Anlagen, die Nicht-Euro-Länder verringerten ihre Bestellungen um 3 %", berichten die Experten.