Der Weg ist das Ziel

Virtuelle Inbetriebnahme

Virtuelle Inbetriebnahme ist Standard bei Hahn. (Quelle: Hahn Automation)

„Wir verfügen mittlerweile über ein großes Know-how, wenn es um die virtuelle Inbetriebnahme und den digitalen Zwilling geht. Wir verstehen uns als Vorreiter auf diesem Gebiet. Einfach, weil wir die virtuelle Inbetriebnahme wirklich leben“, zieht I. Lesniak als Zwischenbilanz. 

Durch den Einsatz von iPhysics konnte das interne Engineering auf ein neues Level gehoben werden. „Die involvierten Abteilungen können nun parallel agieren. Damit wurden die Prozesse deutlich verkürzt und auch die Resultate sind von Anfang an schon qualitativ hochwertiger“, freut sich der Manager Electrical Engineering. „Die bidirektionale CAD-Schnittstelle ermöglichte es uns zudem, weiterhin in den bestehenden CAD-Programmen zu arbeiten und die Modelle einfach in iPhysics zu übertragen.“

Gerade in Zeiten von Corona wurden die Vorteile besonders deutlich, wie I. Lesniak ausführt: „Wir konnten die virtuelle Inbetriebnahme komplett von zuhause aus Team-übergreifend umsetzen. Dadurch, dass wir die Abhängigkeiten von Lieferanten und Kunden so reduziert haben, blieb uns ausreichend Zeit, die geplanten Maschinen virtuell in Betrieb zu nehmen, zu testen, zu modifizieren und zu optimieren.“ Auch der Reifegrad der Maschinen habe sich durch dieses Vorgehen erhöht. „Gerade auch, weil wir die Komponenten- und Roboterbibliothek von Machineering nutzen konnten. Viele der eingesetzten Teile verwendeten wir für verschiedene virtuelle Maschinen wieder. Und auch Kollisionsberechnungen lassen sich im virtuellen Modell sehr einfach umsetzen. Das spart zusammen ungemein viel Zeit“, gibt er an.

Virtuelle Realitäten

In Summe profitiert Hahn von allen Features, die iPhysics zu bieten hat. So hat auch die virtuelle Realität Einzug in den Arbeitsalltag gehalten. Die standardmäßig angebundenen VR-Brillen werden sowohl in der Vertriebs- als auch in der Engineering-Phase intensiv eingesetzt. „So können wir und unsere Kunden die Maschine schon während der Entstehung detailliert betrachten“, erklärt I. Lesniak. Und auch Augmented Reality ist bei Hahn inzwischen ein fester Bestandteil. „Wir nutzen Augmented Reality für die Fernwartung und den Service. Unsere Kunden laden sich einfach die iPhysics-App aus dem Store und können das digitale Abbild betrachten. Das beschleunigt nicht nur die Prozesse, sondern spart unseren Mitarbeitenden viel Reisezeit und schont die Umwelt.

Resümee und Ausblick

Als abschließendes Fazit zieht I. Lesniak: „Wir sind einfach nur begeistert von iPhysics. Es gibt Projekte, die bei uns ohne iPhysics nur schwer umsetzbar gewesen wären. Wir bereiten die komplette Software bei uns in Rheinböllen vor und die Maschinen werden dann in China oder auch Mexiko aufgebaut. Das Personal vor Ort profitiert davon merklich.“

Für die Zukunft hat sich Hahn Automation einiges vorgenommen. „Ziel ist es, unseren Kunden den digitalen Zwilling ihrer Maschine mitliefern zu können“, sagt der Manager Electrical Engineering. „Damit erwecken wir die Maschinen auch virtuell zum Leben. Außerdem wollen wir die Digitalisierung immer weiter in die interne Produktion integrieren. Idealerweise sollen Dokumente automatisch aufpoppen, wenn diese notwendig sind. Die Zukunft geht ganz klar in Richtung künstliche Intelligenz.“

Hahn Automation hat das Thema Digitalisierung niemals überstürzt, hat Mut bewiesen, auch mal ungewöhnliche Wege zu gehen, eine eigene Abteilung gegründet und die Mitarbeitenden vom ersten Tag an thematisch mitgenommen. Diese Vorgehensweise zahlt sich nun aus, wie I. Lesniak abschließend ausführt: „Es geht immer weiter. Wir sind noch lange nicht am Ziel. Die Zukunft von Hahn ist ganz klar die Innovation zusammen mit iPhysics. Die einfache virtuelle Inbetriebnahme ist uns viel zu wenig. Wir wollen echtes virtuelles Engineering. Und wir freuen uns darauf.“

Dr. Georg Wünsch
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