Highlights in der Produktpalette

Christian Gutknecht, Branchenmanager Wasser/Abwasser bei Endress+Hauser

Christian Gutknecht, Branchenmanager Wasser/Abwasser bei Endress+Hauser Deutschland in Weil/R.: Grundsätzlich profitieren alle Wasser- und Gewässernutzer von einem effizienten und besseren Monitoring der Gewässerqualität. Im Sinne der Nachhaltigkeit heißt es nun für alle Beteiligten, viele dieser Maßnahmen umzusetzen und so die Ressource Wasser als Grundlage des Lebens zu schützen“ (Quelle: Endress+Hauser)

Mit seinem breiten Portfolio an Produkten, Lösungen und Serviceleistungen deckt Endress+Hauser das Thema Wasser 4.0 vollumfänglich ab. Als ein Highlight verweist C. Gutknecht noch einmal auf Netilion Water Networks Insights und erläutert: „Dabei handelt es sich um eine Cloud-basierte Lösung für die Automatisierung von Wassernetzwerken. Mit ihr ist es möglich, Messungen aus allen Prozessschritten aufzuzeichnen und die Daten in einer personalisierten Darstellung anzuzeigen.“ Als weiteres Highlight nennt er Heartbeat Technology von Endress+Hauser. Mit umfangreichen Diagnose-, Verifikations- und Monitoring-Funktionen macht sie Sensoren zu smarten Sensoren. Und last not least führt er Memosens 2.0 an, die neueste Generation der Memosens-Technologie. „Memosens-2.0-Sensoren und -Transmitter sind einfach, sicher und vernetzt und sie machen die Flüssigkeitsanalyse bereit für die Industrie 4.0“, verdeutlicht er.

Prinzipiell sind mit den aktuell verfügbaren smarten Sensorsystemen, Konnektivitätslösungen sowie mit dem IIoT-Ökosystem Netilion von Endress+Hauser bereits wichtige technologische Voraussetzungen für die Realisierung von Wasser-4.0-Lösungen erfüllt. Mit Blick auf das Beispiel verweist C. Gutknecht darauf: „Oftmals sind es vor allem im ländlichen Raum banale Probleme, die für Digitalisierungsprojekte schnell zur Herausforderung werden: An manchen Orten ist kein stabiles, schnelles Breitbandnetz verfügbar, die Mobilfunkabdeckung weist Lücken auf und alternative Technologien wie LoRaWAN sind nicht flächendeckend verfügbar.“ Er verdeutlicht zudem, dass es sich bei der Wasser- und Abwasserindustrie um eine kritische Infrastruktur handle, sodass IT-Security und Datensicherheit hohe Bedeutung hätten. „Unsere Technologien erfüllen hinsichtlich der Datensicherheit höchste Standards – angefangen bei der Informations- über die Cloud- bis hin zur Produktsicherheit. Beispielsweise ist das IIoT-Ökosystem Netilion nach ISO 27017 zertifiziert, weil die Cloud- Sicherheit ein absolutes Muss ist“, sagt der Experte.

Einfacher Projekteinstieg

Es stellt sich nun die Frage: Wie weit ist seiner Einschätzung nach die Digitalisierung mittlerweile in der Wasserwirtschaft angekommen und wie aufgeschlossen steht die Wasser- und Abwasserwirtschaftsbranche dieser gegenüber? „Die Wasserwirtschaft in Deutschland arbeitet für den Gewässerschutz und die Gewässerökologie, sie stellt die Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung und Stadthygiene, Hochwasserschutz und Küstenschutz sicher. Sie arbeitet im europäischen und internationalen Vergleich auf hohem Niveau und fühlt sich grundsätzlich gut gerüstet für die Zukunft. Das gilt auch bezogen auf den Zustand, den Betrieb und die Anpassung der Wasserwirtschafts-Infrastrukturen“, so C. Gutknecht.

Doch gerade für kleinere Unternehmen, wie Wasserversorger, stellt der Start eines Digitalisierungsprojekts oftmals eine Herausforderung dar. Wie Endress+Hauser sie bei der Überwindung dieser Ersthürde unterstützt, berichtet C. Gutknecht: „Wenn Digitalisierungs- bzw. Wasser-4.0-Projekte gestartet werden sollen, ist es wichtig, dass in den Unternehmen eine Offenheit gegenüber digitalen Technologien sowie die Bereitschaft zu damit verbundenen Veränderungen herrscht.“ Konkret unterstütze Endress+Hauser Anwender mit dem Industrie-4.0-Programm #empowerthefield. Es bündelt aufeinander abgestimmte intelligente Prozesssensoren, Cloud-Apps, Schnittstellen und Konnektivitäts-Komponenten in praxisorientierten Lösungspaketen. „Diese Lösungspakete wurden gemeinsam mit Partnern der Prozessindustrie entwickelt und sie können eingesetzt werden, um Prozesse zu optimieren, die Verfügbarkeit der Anlage zu steigern und die Kosten zu senken“, erläutert er. Derzeit werden die Lösungspakete „Anlagenüberblick und Anlagenüberwachung“, „vorausschauende Wartung“, „Kalibrierintervalloptimierung“, „mobiles Asset Management“ und „dezentrale Messstellen“ angeboten. „Die konkreten Lösungspakete erleichtern den Einstieg in die Industrie 4.0, weil Anwender unter den Paketen diejenigen auswählen können, die am besten zu den alltäglichen Herausforderungen in ihrem individuellen Fall passen“, so C. Gutknecht. Neben der geringen Einstiegshürde haben die Lösungspakete den Vorteil, dass schnell vorzeigbare Resultate erzielt werden können.

Sollen jedoch andere Ziele erreicht werden, die über die Lösungspakete hinaus gehen, unterstützt Endress+Hauser Unternehmen bei individuellen Digitalisierungsprojekten mit seiner Expertise in der Wasser- und Abwasserindustrie. Erfahrene Projektingenieure, Experten für Industrie 4.0 oder Mitarbeitende aus dem Bereich der Dienstleistungen stehen bei Bedarf in allen Phasen des Projekts sowie über den gesamten Lebenszyklus von Anlagen zur Seite. Sie bringen ihr Know-how in die Planung mit ein, helfen bei der Auslegung der Mess- und Automatisierungstechnik, nehmen die Anlage in Betrieb und unterstützen bei Wartung und Instandhaltung. „Hier werden alle Aspekte abgedeckt: Sei es nun das Thema IT-Security, das Wasserhaushaltsgesetz oder die Ausarbeitung von Kalibrierkonzepten, um einige Beispiele zu nennen“, sagt der Branchenmanager

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