Aus- und Weiterbildung als Erfolgsstützen

Endress+ Hauser bietet maßgeschneiderte Lösungen zur Optimierung von Anlagen

Endress+ Hauser bietet maßgeschneiderte Lösungen zur Optimierung von Anlagen und der Wasserqualität (Quelle: Endress+Hauser)

Der erfolgreiche Einstieg und die Umsetzung von Digitalisierungsprojekten ist aus Sicht von C. Gutknecht aber nicht einzig von der technologischen Basis abhängig. Mindestens ebenso wichtig seien gut ausgebildete Fachkräfte. In diesem Zusammenhang berichtet er von hochmotivierten und kompetenten Menschen, von denen die Wasserwirtschaft heute getragen und gestaltet würde. Sie seien aktuell sowie zuküftig wichtig, um die Wasserwirtschaft und damit die Daseinsvorsorge auf die großen Herausforderungen wie den Klimawandel, die Klimaanpassung sowie die Digitalisierung auszurichten. „Nur wenn es gelingt, Fachkräfte für die Wasserwirtschaft weiter zu sichern und für die aktuellen Aufgaben wie auch für die Aufgaben der Zukunft weiter zu qualifizieren, können die wasserwirtschaftlichen Dienstleistungen auf heutigem Niveau erhalten werden“, lautet seine Überzeugung. Das sei ein essenzieller Teil der Daseinsvorsorge und diene zur Sicherung des Wirtschaftsstandorts Deutschland. „Zudem ist es ein starkes Argument für die Gewinnung junger Potenziale, die sinnvolle Aufgaben und Tätigkeiten suchen“, fügt er an.

Ferner verweist C. Gutknecht darauf, dass vor allem die Digitalisierung eine Anpassung der Ausbildungsstandards und die Entwicklung von Weiterbildungskonzepten für Fachkräfte erfordere. „Die Berufsbilder müssen an die neuen Herausforderungen angepasst werden, beispielsweise durch die Entwicklung von Konzepten zum Einsatz digitaler Medien in der Ausbildung und im laufenden Betrieb“, gibt er an.

C. Gutknecht ist zudem davon überzeugt, dass die Digitalisierung die große Chance bietet, wasserwirtschaftliche Prozesse transparenter zu gestalten oder zu vernetzen. „Wenn man zum Beispiel die Steuerung von Wasserabflüssen aus Talsperren und die Siedlungsentwässerung miteinander vernetzt, lässt sich dadurch unter anderem ein besserer Schutz vor Hochwasser erreichen“, erklärt er. Hier gelte es, nicht nur die dazu erforderlichen technischen Voraussetzungen zu schaffen, sondern auch das Personal zu befähigen, in solchen vernetzten Strukturen zu denken und die vernetzten Prozesse verantwortlich zu steuern. „Daher sollte besonderes Augenmerk auf die Entwicklung und Vermittlung von Inhalten systemischen Denkens gelegt werden“, gibt er an. „Außerdem müssen Politik und Branche gemeinsam stärkere Anreize für die Gewinnung von ausreichend qualifiziertem Personal schaffen, unter anderem durch die Stärkung des Meister-BAföG. Zudem muss die Kommunikation und Werbung für die Fachkräfteberufe der Wasserwirtschaft intensiviert werden. Eine prominente Platzierung der Digitalisierung in Ausbildungsinhalten und der betrieblichen Praxis wird dazu beitragen, dass diese Angebote attraktiv sind und von jungen Leuten auch wahrgenommen werden“, lautet seine Überzeugung.

Highlights und Neuheiten zur IFAT

Eine gute Plattform das Unternehmen, die Produkte sowie den Spirit zu transportieren, bilden auch Fachmessen. Vom 30. Mai bis 3. Juni findet in diesem Jahr die IFAT in München statt. Auf dem Messestand von Endress+Hauser wird das Thema Wasser 4.0 zentral platziert sein. „Hier zeigen wir Lösungen zum Hochwasser-Monitoring und zur Gewässerüberwachung sowie Lösungen zur Überwachung dezentraler Messstellen. Darüber hinaus geben wir Einblicke in die Themenbereiche Digitalisierung, Industrial Internet of Things sowie unser IIoTÖkosystem Netilion“, sagt C. Gutknecht. Produktseitig wird der Liquiline-Transmitter CM4x bzw. CM44x für Ex-Anwendungen für die Abwasserbranche gezeigt. „Beim Messparameter Durchfluss präsentieren wir das neue Ultraschall-Clamp-on-Durchflussmessgerät Prosonic Flow W 400 für die Wasserund Abwasserindustrie und beim Parameter Füllstand einen neuen 80-GHz-Radarsensor mit Heartbeat Technology“, macht er auf den Messeauftritt neugierig.

Ausblick

„Insgesamt stehen für die Wasser- und Abwasserindustrie viele innovative, digitale Technologien bereit, um die Wasserprobleme der Zukunft anzugehen“, sagt der Experte. Darüber hinaus würden neue Technologien vielfältige Möglichkeiten bieten, Stoffeinträge in Gewässer und in die Umwelt noch besser und effizienter, und vor allem in bereits geringsten Konzentrationen, zu detektieren. Hier sieht er großes Potenzial für die kommunale und industrielle Abwasserbehandlung, weil so umweltgefährdende Stoffe nicht unbemerkt in das Wasser und somit in die Umwelt gelangen können. „Grundsätzlich profitieren alle Wasser- und Gewässernutzer von einem effizienten und besseren Monitoring der Gewässerqualität. Im Sinne der Nachhaltigkeit heißt es nun für alle Beteiligten, viele dieser Maßnahmen umzusetzen und so die Ressource Wasser als Grundlage des Lebens zu schützen“, ruft C. Gutknecht abschließend zum Handeln auf.

oa-Redaktion
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