Anwendungen und Informationsobjekte

Ein Beispiel für ein Dashboard

Ein Beispiel für ein Dashboard (Quelle: GE Digital)

In einer hierarchischen Struktur ist eine Anwendung die höchste Ebene. Sie gruppiert Prozesse, die miteinander verbunden sind, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Proficy Operations Hub bietet eine benutzerfreundliche Bedienungsoberfläche zur Erstellung von Anwendungskomponenten, wie Datenbanktabellen (Entitäten genannt), Abfragen, Ereignissen, E-Mail-Vorlagen, Benutzern usw., ohne dass der Anwender einen Code schreiben muss (No-Code-Plattform). Anschließend können mit diesen Komponenten komplette Anwendungen entwickelt werden.

Jedes singuläre, identifizierbare und separate Objekt ist eine Entität. Proficy Operations Hub bietet Out-Of-The-Box-(OOTB-)Basisentitäten, die zur Verwaltung von Assets oder zur Erfassung von Maschinendaten verwendet werden können. Damit lassen sich Abfragen erstellen, um in Entitäten gespeicherte Daten abzurufen und zu verwalten. Wenn Daten in einer Entität geändert werden, können Ereignisse generiert werden, welche dann wiederum automatisch Aktionen auslösen.

Weiterhin kann man Pivot-Entitäten verwenden, um automatisch Daten von mehreren Sensoren zu sammeln, welche zu ausgewählten Devices oder Gruppen von Devices gehören. Pivot-Entitäten können in Abfragen verwendet und dann direkt als Trenddiagramm in einer Anwendung dargestellt werden.

Abfragen und Zugriff auf Daten

Mit Proficy Operations Hub lassen sich Abfragen erstellen, um sowohl auf intern als auch auf extern gespeicherte Daten zum Anzeigen und Ändern zuzugreifen und diese zu verwalten. Entitäts-, externe SQL-, Rest-API- sowie Erweiterungsabfragen (Proficy Historian und OPC UA) sind möglich. Bei der Installation erhält der Anwender automatisch eine Liste mit den sofort einsatzbereiten Abfragen (OOTB).

Dabei handelt es sich um Systemabfragen, die nicht freigeschaltet, geändert oder gelöscht werden können. Solche Abfragen kann man duplizieren, um sie zu ändern und zu verwenden. Um eine SQL-Abfrage zu generieren, muss eine Verbindung zu einer SQL-Datenbank vorhanden sein. Wer eine relationale Datenbank in einer Proficy-Operations-Hub-Anwendung verwenden möchte, muss:

  • eine Datenquelle mit einem relationalen Datenbanktyp erstellen und die Details der externen Datenbank angeben,
  • eine SQL-Abfrage erstellen sowie die erwarteten Eingaben und Ausgaben einer Stored Procedure angeben sowie
  • die Abfrage im Seitendesigner zuordnen, um die Abfrage zum Abrufen der Daten aus der externen Datenbank zu verwenden.

Die Darstellung der Ergebnisse kann in Tabellenform erfolgen. Die Tabelle zeigt Informationen in Textform sowie Aktionsfelder an. Jede Spalte in der Tabelle stellt ein Entitätsfeld dar. Die Informationen, die in einer Tabellenzelle erscheinen, werden durch Auswahl einer Abfrageausgabe oder durch Verwendung einer Formel definiert.

Plug-ins als Erweiterung

Ein Plug-in ist ein konfigurierbares, in eine Anwendung eingebettetes Widget, mit den Komponenten einer Anwendung (z. B. Entitäten und Abfragen) zusammenwirken. Anwender können eigene Widgets erstellen und so Proficy Operations Hub zusätzliche Funktionen hinzufügen. Verwendete Plug-ins lassen sich auf einen lokalen Rechner speichern und von einer anderen Station importieren.

Mit Messgeräte-Widgets ist es möglich, Daten auf einer visuellen Anzeige darzustellen. Zum Beispiel wird bei dem Kreisbogen-Widget der Wert auf einer gekrümmten, farbcodierten Skala aufgetragen. Die Farbe, in der der aufgezeichnete Wert erscheint, zeigt an, ob der jeweilige Wert innerhalb vorgegebener Grenzen liegt.

Mit dem Zeitleisten-Widget lässt sich der zeitliche Fortschritt von Ereignissen visuell anzeigen und überwachen. Es eignet sich beispielsweise dafür zu kontrollieren, wie lange eine Maschine in Betrieb war oder sie sich im Leerlauf befand. Um mehrere Ereignisse in einem einzigen Zeitraum zu visualisieren, können mehrere Zeitleisten an derselben X-Achse in einem Diagramm ausgerichtet, hinzugefügt werden.

Ein Karten-Widget wird verwendet, um zum Beispiel die Standorte von Geräten auf einer Karte mit Google-Maps-Funktion zu visualisieren. Zusätzlich lassen sich Daten und Warnungen dieser Geräte tabellarisch anzeigen.

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