Die Success Story

Weidmüller hat seine Industrial Service Platform easyConnect unlängst

Weidmüller hat seine Industrial Service Platform easyConnect unlängst um einen Web-Konfigurator für PCB-Steckverbinder Omnimate 4.0 erweitert. (Quelle: Weidmüller)

Diese Wünsche greift Weidmüller auch bei seiner noch recht jungen Industrial Service Platform easyConnect auf. Über diese Cloud-basierte Plattform werden Kunden eine Vielzahl digitaler Services von Weidmüller an einer Stelle bereitgestellt. Neben verschiedenen Konfiguratoren und Support-Angeboten sind im IIoT-Kontext bislang Device Management, Asset Management, Fernzugriff (U-Link), Data Visualization und AutoML verfügbar. Diese Services können dann mit zahlreichen Geräten von Weidmüller verbunden werden. Das Ziel: Mit easyConnect digitalisieren Kunden ihre Anwendung Schritt für Schritt auf sichere Weise. Kunden soll damit eine optimale Plattform an die Hand gegeben werden, mit der sie eigene Innovationen und Differenzierung schaffen können.

„easyConnect ist eine echte Success Story: Kunden geben uns durchweg positives Feedback dazu“, berichtet Dr. T. Bürger. „Und dabei sind die Services nicht auf reine IIoT-Szenarien beschränkt. Nach und nach bündeln wir alle kundenrelevanten Informationen rund um unsere Produkte zentral auf der Plattform. Auf dieser Basis bieten wir das Support Center an, mit welchem den Kunden der Zugang zu technischen Informationen so einfach wie möglich gestaltet und zukünftig auch der Austausch zwischen Kunden möglich sein wird.“

Zur Hannover Messe wurde die Plattform um den Omnimate 4.0 Konfigurator erweitert. Insgesamt reicht das Plattform-Service-Angebot damit vom Konfigurator über die IIoT-Services bis hin zum Support Center. „Es können zwar auch Geräte anderer Hersteller integriert werden, allerdings wollen wir mit easyConnect keine dominante übergreifende Plattform etablieren“, informiert Dr. T. Bürger.

Stattdessen möchte Weidmüller seine Produkte auch in die Plattformen anderer Hersteller integrieren. Auf der Hannover Messe wurde beispielsweise gezeigt, wie über Siemens Industrial Edge ein Edge-Device vom Weidmüller-Messestand mit solchen auf dem Siemens-Messestand kommuniziert. Außerdem ist Weidmüller GTI Software Partner des Bosch-Rexroth-Ökosystems crtlX World. Hier wird die HMI/Scada-Lösung Procon-Web eingebracht.

Den ressourcenschonenden Weg in die Zukunft mitgestalten

Neben all diesen Aktivitäten ist es Weidmüller ein hohes Anliegen, seine Kunden auch konkret beim Thema Nachhaltigkeit aktiv zu unterstützen. Dazu stellt Dr. T. Bürger heraus: „Weidmüller zählt zu den Technologiepionieren in den Bereichen Windenergie und Photovoltaik.“ Als Beispiele nennt er: „Für PV-Anlagen bieten wir schon recht lange und erfolgreich Combiner-Boxen an. Neu sind jetzt auch hier IIoT-Lösungen wie Systeme für String-Monitoring oder Wetterstationen.“ Mit Blick auf den Windbereich erklärt er: „Hier liefern wir beispielsweise die LED-Turmbeleuchtung oder ein CMS (Condition Monitoring System) für die Blätter der WEA (Windenergieanlage).“ Im Windbereich würden derzeit große Projekte in den USA, Spanien, Dänemark sowie China, Japan und Südkorea umgesetzt. „Die Anlagen werden immer leistungsfähiger und werden weit-ab der Küste im Meer verankert. Dadurch bringen CMS große wirtschaftliche Vorteile. Gleiches gilt beim Repowering an Land,  wo ebenfalls die Anlagen immer größer werden“, so Dr. T. Bürger.

Neu kommt nun noch das Feld grüner Wasserstoff hinzu. „Hier werden wir unsere IIoT-Kompetenz aus dem Fertigungsumfeld einbringen. Hinzu kommen unsere historischen Kernkompetenzen in der Prozesstechnik, die bei der Erzeugung von grünem Wasserstoff ebenfalls in positiver Weise den Kunden unterstützen. Hier boomt die Nachfrage weltweit gerade enorm. Und auch unsere Vertriebsmannschaft gibt Gas, weil sie der Überzeugung ist, einen positiven Beitrag für einen wichtigen Zweck leisten zu können“, sagt der Divisionsleiter.

Ausblick

Nach seinen Zielen für die nächsten Jahre gefragt, erklärt Dr. T. Bürger: „Wir haben sehr gute IIoT-Lösungen im Portfolio. Nun gilt es, unsere genannten Versprechen ,The easy Way to IIoT‘ und ,From data to value‘ weiter um Automatisierung anzureichern, um noch mehr Automationslösungen abdecken zu können.“ Er verweist auf die letzten drei Jahre, in denen die Automatisierung in viele neue Bereiche Einzug gehalten habe. „Mittlerweile werden Prozesse automatisiert, von denen man vor Kurzem noch nicht gedacht hätte, dass sich diese Bedarfe ergeben und die Märkte so schnell wachsen. Und auf diesen Zug wollen wir aufspringen“, verdeutlicht er.

Darüber hinaus möchte der Divisionschef den Gedanken der Einfachheit über das Portfolio noch breiter ausrollen. „Im Sinne des Kunden denken, Abläufe einfach gestalten und komplexe Technik einfach adaptierbar machen, das sind die Ziele dahinter“, berichtet er. Und natürlich soll das Thema Offenheit weiter vorangetrieben werden, um beispielsweise noch mehr Ökosysteme bespielen zu können.

Für sein Unternehmen bzw. seine Division blickt Dr. T. Bürger optimistisch in die Zukunft. Die vielfach propagierte Zurückhaltung rund um das Thema Digitalisierung kann er nicht bestätigen. „Auch für dieses Jahr erwarten wir weiteres Wachstum. Wie erwähnt, hat Weidmüller aufgrund seiner breiten Aufstellung und großen Historie eine gute Reputation in vielen Industrien. Da viele unserer Kunden mit Lieferengpässen zu kämpfen haben, suchen sie nach neuen Möglichkeiten im Automatisierungsumfeld. Da kommen wir dann ins Spiel“, berichtet er. Abschließend verweist er darauf: „Natürlich ist es die Kundenzufriedenheit, die letztendlich den Erfolg bringt. Und dafür haben wir sicherlich eine ganze Reihe von technologischen und strategischen Weichen gestellt, mit denen wir uns genau darauf ausrichten.“

Inge Hübner
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