Präzise Abrechnung der Verbräuche
Die Messgeräte der Produktfamilie „EMpro“ erfassen sämtliche Energiedaten. (Quelle: Phoenix Contact)
Die gebäudetechnischen Daten lassen sich von jedem Ort auf dem Smart Device anzeigen. (Quelle: Phoenix Contact)
Die Projektverantwortlichen von Arminia Bielefeld Christian Venghaus, Maik Lohmeyer und Daniel Müller (von links) sind von der neuen Gebäudetechnik überzeugt. (Quelle: Phoenix Contact)
Eine smarte Gebäudeautomation ohne Restriktionen bei der späteren Nutzung: Für Arminia Bielefeld eröffnen sich neue Möglichkeiten, die Schüco-Arena auch außerhalb des Sports gewinnbringend zu betreiben. In einem zweiten Teilprojekt hat Phoenix Contact in diesem Zusammenhang den sogenannten 16er modernisiert. Hierbei handelt es sich nicht um einen zusätzlichen Strafraum auf dem Spielfeld, sondern um einen multifunktional verwendbaren Raum mit gutem Überblick auf das Spielgeschehen. Außerhalb des Fußballbetriebs kann der 16er von Unternehmen oder privaten Gruppen für Veranstaltungen gebucht werden.
Um dort den entsprechenden Komfort in puncto Raumkonditionen zu bieten und vor allem Nebenkosten präzise abrechnen zu können, bedarf es einer Steuerungsintelligenz, die Messdaten sammelt und zu den erforderlichen Informationen verdichtet, zum Beispiel in Form von Wasser- und Stromverbräuchen. „Die Erfassung von Energiemessdaten – etwa über Geräte der Produktfamilie ,EMpro‘ – ist essenziell“, betont D. Kloster. Für die Nutzer der Schüco-Arena sowie die eigenen Gebäudetechniker aus dem Facility Management bedeutet die Einbindung der einzelnen Bereiche in das Gebäudemanagementsystem Emalytics eine Entlastung bei der täglichen Arbeit sowie mehr Transparenz im Hinblick auf die Überwachung. Beispielsweise muss niemand mehr vor Ort nachsehen, ob das Licht in den Kabinen oder im 16er tatsächlich ausgeschaltet ist.
Browserbasierte Überwachung per Smart Device
Der zentrale Zugriff auf die Gebäudetechnik mit einer einheitlichen Visualisierung in Emalytics lässt sich innerhalb des aktuellen Projektverlaufs ebenfalls als Basisarbeit bezeichnen. „Jetzt können wir die in das Managementsystem integrierte Klimatisierung und Beleuchtung von überall per Browser über Smart Devices steuern und überwachen“, freut sich Christian Venghaus. „Während des Spielbetriebs oder anderer Veranstaltungen hat unser Team alles im Blick und kann selbst bei kleinen Auffälligkeiten reagieren, ohne erst durch das gesamte Stadion laufen zu müssen“, führt der Leiter des Stadionbetriebs weiter aus.
Ambitionierte Projekte wie die Modernisierung älterer Fußballstadien lassen sich nur in einer engen Engineering-Zusammenarbeit umsetzen. Was auf dem Platz zählt, hat auch bei groß angelegten Retrofits seine Gültigkeit: Kooperation und Teamleistung sind gefragt. „Hier bringen sich sämtliche Teammitglieder ein“, stellt Projektleiter Frederik Busse von Phoenix Contact fest. Sein Kollege D. Kloster findet es zudem bemerkenswert, „wieviel Spaß die Projektmitarbeitenden von Arminia Bielefeld an einer modernen Gebäudetechnik haben.“ Die Modernisierungsarbeiten sind auf etwa vier Jahre terminiert. Mit dem ersten Projekt auf der Schaltschrankebene ist der Anfang gemacht. Derzeit wird die Sensorik für die Verbrauchsmessung in der Schüco-Arena installiert. „Durch diese Geräte erhalten wir dann die Informationen, um weitere Effizienzverbesserungen realisieren und Nutzer außerhalb des Arminia-Umfelds ebenfalls verbrauchsgerecht abrechnen zu können“, schließt C. Venghaus ab.
Fazit
Bei den beschriebenen Maßnahmen handelt es sich um den Beginn des Modernisierungswegs hin zu einem smarten Stadion mit viel Tradition. Bei allen Arbeiten geht es darum, den Betrieb so ressourcenschonend und wirtschaftlich wie möglich zu gestalten. Dafür bedarf es offener Systeme sowie einer professionellen Zusammenarbeit. Letztlich zählt also das, was ebenso für den Sport auf dem Platz gilt: Erfolge werden lediglich gemeinsam erzielt.