Effizienz und Ergonomie
Bild 02: 60 % Zeitersparnis: Drucken und Applizieren der Leitermarkierung in nur einem automatisierten Prozessschritt. Dank integrierter Software lassen sich die Thermomark- E-Series-Geräte auch dezentral einsetzen, um Leiterkennzeichnungsprojekte direkt am Schaltschrank intuitiv abzuarbeiten. (Quelle: Phoenix Contact)
Im Sinne der Skalierbarkeit lässt sich mit einem Werkerassistenzsystem ein hohes Maß an Effizienz und Ergonomie erzielen. Das softwaregestützte System Clipx Wire Assist von Phoenix Contact führt den Anwender schrittweise durch den gesamten Prozess der teilautomatisierten Leiterfertigung. Dabei werden die einzelnen Werkzeugautomaten und Drucker direkt angesteuert und die notwendigen Informationen für die weitere Verarbeitung und Verdrahtung in optisch aufgewerteter und leicht verständlicher Form auf dem Monitor dargestellt (Bild 3). Die Grundlage für dieses System bildet ein höhenverstellbarer Werktisch. Die Höhenverstellung dient dabei nicht nur der einmaligen Anpassung an Körpergröße und/oder Tätigkeit. Sie wird auch der erweiterten Anforderung an die Ergonomie gerecht, um so zwischen sitzender und stehender Arbeitshaltung wechseln zu können. Das kompakte Werkerassistenzsystem steht auf vier Industrielenkrollen mit Bremse, die ihn mobil machen. So kann er dezentral dort eingesetzt werden, wo die Arbeit anliegt. Dies reduziert bzw. eliminiert unnötige Laufwege.
Der modulare Aufbau dieses Werktisches lässt dem Anwender entsprechende Freiheitsgrade in der Ausgestaltung seines Arbeitsplatzes. Werkzeugautomaten und Beschriftungsgeräte müssen nicht auf der Oberfläche der Tischplatte platziert werden, sondern können platzsparend direkt am Grundgerüst angebracht werden. Die Positionierung der Geräte in Höhe und Arbeitsausrichtung ist sehr flexibel und kann ebenfalls nach den persönlichen Bedürfnissen erfolgen. Sie erfüllt damit alle Anforderungen an einen komfortablen und ermüdungsarmen Arbeitsplatz. An den Tragarmen und Säulen sind Führungen eingebracht, die die Aufnahme von weiterem Zubehör erlauben, zum Beispiel von Leiterführungssystemen.
Nichts geht ohne Daten und Software
Neben all diesen innovativen und flexiblen Eigenschaften wird das Werkerassistenzsystem erst zum wirklichen Wire Assist, wenn auch die gleichnamige Software zum Einsatz kommt. Denn erst diese Kombination kann alle Trümpfe in Sachen Produktivitätssteigerung ausspielen. Die intuitive Software steuert die Geräte und führt den Anwender durch den gesamten Prozess der Leitervorbereitung. Dies reduziert den manuellen Aufwand erheblich und minimiert Fehlerquellen. Die grafische Benutzeroberfläche ist touchfähig ausgelegt und überzeugt durch eine übersichtliche und intuitive Gestaltung.
Vollständige Daten und ein durchgängiger Datenfluss ohne Systembrüche ermöglichen eine kosten- und zeitsparende Projektdurchführung. Aus diesem Grund werden die notwendigen Verdrahtungsinformationen für die automatisierte Abarbeitung der Prozessschritte aus CAE-Programmen exportiert und in den Wire Assist importiert (Bild 4). Um speziell bei umfang- und facettenreichen Projekten den Überblick zu behalten und die Abarbeitung der Leiter höchst effektiv zu gestalten, ist die Software mit Filterund Sortierfunktionen ausgestattet. So lassen sich etwa Leiter gleicher Art und Größe ohne unnötige Materialwechsel direkt in Folge fertigen.
Fazit
Egal ob voll ausgestattetes Werkerassistenzsystem Clipx Wire Assist inklusive Thermomark E Series für hohe Ansprüche an Effizienz und Ergonomie oder eine übliche Werkbank mit Handwerkzeugen, Werkzeugautomaten und Beschriftungssystemen: Wichtig ist, dass der Leiterverarbeitungsprozess optimal auf die individuelle Produktionsumgebung und deren Anforderungen abgestimmt ist. Dank flexiblen Softwarelösungen, die sich an die jeweilige Situation und die eingesetzten Geräte adaptieren lassen, können Projekte, Zeit und Kosten reduziert werden. Denn mithilfe von intuitiver Software, die den Anwender schrittweise durch den gesamten Prozess der Leiterverarbeitung bis hin zur Verdrahtung führt, wird die Prozesssicherheit und ein reibungsloser Fertigungsablauf sichergestellt.
Push-X-Technologie: Werkzeugloser Leiteranschluss neu gedacht
Die Push-X-Technologie ist die schnellste Anschlusstechnologie im Bereich der Reihenklemmen. Dank des Federdesigns lassen sich alle Leiterarten mühelos und schnell verdrahten. Für die fachgerechte Verdrahtung müssen Anwender lediglich den Leiter abisolieren und in die Klemmkammer schieben. Aufgrund der vorgespannten Kontaktfeder benötigen sie für das Klemmen der Leiter kein Werkzeug. Die werkseitig geöffnete Anschlusskammer ermöglicht das Verdrahten ohne Kraftaufwand, denn der Leiter hat bis zu seiner Endlage keinen Kontakt mit der Kontaktfeder. Aufgrund des geringen Kraftaufwands bei der Leitereinführung lassen sich sowohl starre als auch flexible Leiter direkt und ohne den Einsatz von Aderendhülsen verdrahten. Durch die damit verbundene Zeitersparnis bei der Leitervorbereitung ermöglicht Push-X eine besonders wirtschaftliche Verdrahtung.
Literatur
- Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Blomberg www.phoenixcontact.com/de-de/industrien/schaltschrankbau