Submodelle und internationale Normung
Anlässlich der Hannover Messe fand auch das Release der Version 3 (V3) des AAS-Metamodells und des AAS Rest API statt. Die AAS-Community wird diese erweiterte Version 3 schnellstmöglich in den vorhandenen Implementierungen umsetzen. Mit V3 werden die Implementierungen nun interoperabel, denn die neue Version löst die bisherigen Dialekte im API ab. Interessierte können die Spezifikation auf der Homepage der IDTA im Content Hub herunterladen. Der Content Hub umfasst ferner die veröffentlichten oder in Arbeit befindlichen Submodelle der AAS. Aktuell handelt es sich um 65 Submodelle, wovon 14 bereits publiziert sind, beispielsweise Digital Nameplate, Handover Documentation, Technical Data, MTP (Module Type Package), Simulation oder Functional Safety. Gearbeitet wird derzeit an 51 Submodellen, davon im Review unter anderem Software Nameplate und DEXPI (Data Exchange in the Process Industry) sowie in der Entwicklung zum Beispiel Carbon Footprint, OPC UA Server Data Sheet und Asset Information.
Viele Anwender haben sich seit Längerem gewünscht, dass der Open Source AASX Package Explorer neben einer WPF-Version (Windows Presentation Foundation) ebenso im Browser genutzt werden kann. WPF ist eine Erweiterung des .Net-Frameworks von Microsoft mit grafischer Oberfläche. Mit dem Release für V3 soll jetzt die Browser-Lösung zur Verfügung gestellt werden. Neben der Open Source nimmt die Normung der AAS weiter Fahrt auf. Die IEC Working Group (WG) 24 im Technical Committee (TC) 65 arbeitet am internationalen Standard IEC 63278 „Asset Administration Shell for industrial applications“, sodass Teil (1) „Asset Administration Shell structure“ Ende 2023 vorliegen soll. Für die Teile (2) „Metamodell“, (3) „Security“ und (4) „Use Cases“ gibt es schon Committee Drafts. Als Teil (5) wird das Rest-API ein nächster Schritt in der WG24 sein. So sind alle wichtigen Konzepte der Asset Administration Shell auch international in der IEC verankert.