Umsetzung der zentralen Leitwarte

Webspace-Client

Darstellung des Webspace-Client auf einem Mobilgerät (Quelle: InfraLeuna)

 iFix-Client

Darstellung des iFix-Client auf einem 24-Zoll-Monitor (Quelle: InfraLeuna)

Die Anforderungen an die zentrale Leitwarte waren komplex. So sollten neben der hohen Verfügbarkeit, verschiedener Kommunikationswünsche, der Standardisierung in der Visualisierung, der Einhaltung von Richtlinien und einer übersichtlichen Alarmierung auch Themen wie das mobile Arbeiten umgesetzt werden.

Viele der Anforderungen ließen sich mit der Auswahl der Kontrollraum- und Monitortechnik für die zentrale Leitwarte abdecken. Hierfür wurde die Firma Jungmann Systemtechnik (JST) gebunden, welche das Konzept, die Arbeitsplätze und die Kontrollraum- und Monitortechnik für die zentrale Leitwarte lieferte, aufbaute und in Betrieb nahm.

Die Arbeitsplätze in der zentralen Leitwarte wurden mit je einer Videowand mit vier bis acht 46-Zoll-Monitoren und vier bis sechs 24-Zoll-Monitoren auf den Tischen ausgestattet. Der Zugriff auf die benötigten Systeme erfolgt über ein KVM-System, welches eine dynamische Zuweisung der Systeme zu den Monitoren ermöglicht.

Mit einem zusätzlichen Tablet pro Arbeitsplatz ist es den Mitarbeitern der zentralen Leitwarte möglich, die für sie freigegebenen Systeme entsprechend ihres Bedarfs den einzelnen Monitoren zuzuweisen.

Mobiles Arbeiten mit Webspace

Auf der zentralen Leitwarte kommt als eines der Leitsysteme das HMI/Scada-System iFix von GE zum Einsatz. Zum Zeitpunkt der Leitwartenkonzeption stand ein iFix-Versions-Update von 4.0 auf 5.8 an. Den Auftrag für die Konzeption, das Update sowie die Umsetzung erhielt die Firma Videc als erfahrener Partner für iFix und Webspace (iFix Web- und Mobile-Clients). Gemeinsam wurde ein Testsystem aufgebaut und in einer intensiven Testphase die Webspace-Lösung sowie die Server-Client-Verbindung geprüft. Videc war zudem bei der Konzeption und der Umsetzung eines iFix-Netzwerks mit zwei Server-Paaren (unlimited Runtime) und der jeweiligen Redundanzfunktion (Scada-Synchronisation), neun Client-Stationen (Runtime), drei Entwicklungsstationen (Development) und zwei Webspace-Servern beteiligt. Bis heute wird die InfraLeuna GmbH rund um iFix und Webspace von Videc supportet.

Auf das Webspace kann entweder über HTML oder über einen installierten Windows-Client (via RDP) zugegriffen werden. Hierfür stehen pro Server 20 Webspace-Clients bereit. InfraLeuna entschied sich für die Client-Lösung, da sich diese im Look-and-feel sowie der Performance nicht von einem Runtime-Client unterscheidet.

Durch die offene Programmierung von iFix konnte der Betreiber die Oberfläche entsprechend seiner eigenen Anforderungen selbst entwickeln. So wurden Grafiken, Bedienungen und Alarmierungen so angepasst, dass sie von einem 46-Zoll-Monitor, 24-Zoll-Monitor oder mobil über 10-Zoll-Tablet gut lesbar und bedienbar sind, ohne dass zusätzliche Grafiken für Mobilgeräte erstellt werden mussten.

Der Zugriff der mobilen Geräte erfolgt über Access Points, die in den Bestandsanlagen angebracht sind und in jeder neuen Anlage der InfraLeuna integriert werden. Über die Access Points erfolgt die Verbindung der Mobilgeräte ins Büronetzwerk der InfraLeuna. Dabei wird der Zugriff auf die Webspace-Server von Firewalls gemanagt.

Der Zugriff auf das Büronetzwerk eröffnete rund um das mobile Arbeiten neue Möglichkeiten: Nun ist neben dem mobilen Zugriff auf die E-Mails auch der Zugriff auf das digitale Schichttagebuch Finito von New Solutions möglich. Mittlerweile sind sechs Mobilgeräte zur Bedienung und Beobachtung des iFix-Systems über Webspace im Einsatz.

Ein weiterer Vorteil von Webspace ist, dass auch Führungskräfte und Servicepersonal der InfraLeuna von ihren Office-PC aus die Möglichkeit haben, sich die an iFix angebundenen Anlagen anzuschauen. Dazu muss genau wie bei den Mobilgeräten lediglich ein Client installiert und eingerichtet werden.

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