Open Web Automation (OWA)

Bild 1: Flexible und kreative Automatisierungslösungen müssen von einem modernen Engineering-Ecosystem über den Lebenszyklus hinweg optimal unterstützt werden; dafür hat logi.cals Open Web Automation (OWA) konzipiert. (Quelle: logi.cals)

Entwicklungszeit wird immer kürzer und wertvoller. Dabei nimmt gleichzeitig die Komplexität der Produkte zu, nicht zuletzt aufgrund der Individualisierung. Die Produktionskosten sollen aber nicht steigen. Individualisierte Produkte zum Preis von Massenprodukten können jedoch nur durch eine flexiblere Produktion erreicht werden. Dabei steigen die Anforderungen an die Datenqualität und -verfügbarkeit: Daten müssen über die gesamte Lebenszeit von Produkten in hoher Qualität vorgehalten werden. Der sogenannte Digitale Zwilling wird in diesem Zusammenhang oft erwähnt.

Engineeringsysteme in der Automatisierungswelt hinken dieser neuen Zeit nicht selten hinterher. Sie laufen oft immer noch – wie schon seit 30 Jahren – als Einzelplatzsysteme auf einem PC unter einem Windows-Betriebssystem. Ist die Anwendung – eine Maschine oder eine Produktionslinie – erstmal in Betrieb, wird in der Regel so wenig wie möglich an ihr und ihrer Programmierung verändert.

Zu den neuen Anforderungen passt das nicht mehr unbedingt. Es ist auch definitiv nicht mehr zeitgemäß. Kunden müssen flexibel auf neue Anforderungen reagieren, ohne ihren Produktionspark ständig erneuern zu müssen. Vielmehr muss sich die Automatisierungstechnik mit den Anforderungen der Kunden mitentwickeln. Auch in der Consumer-Welt sorgen ständige Software-Updates dafür, dass der Käufer mit seinem Produkt immer auf dem neusten Stand ist. Das sollte im Maschinenund Anlagenbau nicht anders sein. Heutige PC-basierte Engineeringsysteme sind dafür allerdings nur suboptimal geeignet. Ein permanent gepflegtes System erfüllt deutlich höhere Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen als konventionelle Systeme, die einmal erstellt werden und dann im Wesentlichen nur noch Bug-Fixes erhalten. Vor allem bei den Automatisierungslösungen, die Bestandteil des industriellen Internets der Dinge sind, müssen die Security-Anforderungen eingehalten werden. Anderenfalls zahlt man im Falle eines erfolgreichen Cyber-Angriffs viel Lehrgeld. Das Einspielen von Sicherheitsupdates ist also ein Prozess, der schon heute zum Betrieb einer wie auch immer gearteten Automatisierungslösung gehören muss. Eine sich flexibel und dynamisch weiterentwickelnde Automatisierungssoftware ermöglicht auch neue Geschäftsmodelle: Die Integration von neuen Funktionalitäten in die Automatisierungssoftware mit erweiterten Möglichkeiten kann zum Beispiel auch gegen Bezahlung realisiert werden.

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