Automatische Generierung der Oberfläche

Struktur des Nudelverpackungssystems

Der Bediener lädt nur das Rezept für die Anlage. Dieses enthält auch die Rezepte für die Sektionen (Quelle: GEA Stiavelli)

Um sicherzustellen, dass mit demselben HMI verschiedene Anlagen bedient werden können, ist es wichtig, dass dieses entsprechend der Anlagenkonfiguration (Kurz-/Langstrecke, Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von optionalen Abschnitten und Geräten) sowie der Mechanik der installierten Geräte angepasst werden kann. Dies ist sowohl für den Entwickler (er entwirft das Design einmal für alle Maschinen) als auch für den Bediener (er lernt die Bedienung eines HMI einmal für alle Maschinen) nützlich. Dabei muss der HMI-Entwurf zum einen auf Anlagen für Langschnittverpackungen abgestimmt sein, bei denen lediglich ein HMI zum Einsatz kommt, das den Packer und die Waage steuert. Zum anderen muss es bei Anlagen für Kurzschnittverpackungen einsetzbar sein, bei denen sich die Waage oberhalb des Packers befindet und sich daher zwei separate HMI auf beiden Ebenen befinden.

Die Single-HMI-Lösung ließe sich auch als HTML5-Oberfläche realisieren, auf die vom Tablet aus zugegriffen werden kann. Dieses könnte der Bediener dann bequem mit in die obere Ebene nehmen, um den Betrieb der Waage zu steuern.

Modulare Architektur und erweiterte Verwaltung von verschachtelten Rezepten

Aufgrund der modularen Architektur muss zudem eine erweiterte Rezeptverwaltung möglich sein. So gibt es verschiedene Arten von Rezepten für die Anlage und die Sektionen. Der Bediener lädt nur die Anlagenrezepte. Sie enthalten die Unterrezepte der Einheiten. Dadurch wird die Nutzung der Maschinen vereinfacht, da der Bediener nicht jedes Unterrezept separat über eine Sektionsschnittstelle laden muss.

In der Praxis bedeutet das: Durch das Laden des Rezepts „ Rezept1_MeinePasta“ werden automatisch die Unterrezepte „Rezept_Spaghetti“ als Rezept für die Wägeeinheit (Section_ Weigher) und „Rezept_LongBag“ als Rezept für die Verpackungseinheit (Section_Packager) geladen.

Bei einigen Installationen ist es möglich, dass das MES selbstständig Rezepte lädt, basierend auf den Produktionsanforderungen des ERP-Systems. Diese Rezepte können auch auf verschiedenen Anlagen, die in der gleichen Fabrik zum Einsatz kommen, geladen werden.

Benutzerfreundlichkeit und Anpassung an verschiedene Maschinen

Darüber hinaus werden noch weitere Anforderungen an die Benutzeroberfläche gestellt: Sie muss modern und reaktionsschnell sein. Da HMI in unterschiedlichen Formaten (Hoch- und Querformat) sowie Bildverhältnissen (4:3 oder 16:9) zum Einsatz kommen, muss gewährleistet sein, dass die Navigationsleiste bei Querformaten seitlich und bei Hochformaten unten positioniert ist. Ferner sollten individuelle Aspekte berücksichtigt werden: Bestimmte Befehle müssen für die Bediener sofort erreichbar sein und die entsprechenden Maschinenstatusinformationen zur Verfügung stehen. Einige dieser Entscheidungen sind subjektiv und hängen von der Erfahrung oder der Rolle des Bedieners ab. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Schnittstelle gewisse Freiheitsgrade für die Anpassung der Bildschirme zulässt. Außerdem muss das HMI grafisch homogen und konsistent für das gesamte Maschinenportfolio bleiben. Schließlich muss sich der Benutzer einfach über einen RFID-Tag identifizieren können.

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