Bitkom-Umfrage zeigt VR/AR-Nutzungsverhalten auf

Der Digitalverband Bitkom hat 604 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland zu ihrem Nutzungsverhalten von VR/AR befragt. Nach dieser nutzt jedes fünfte Unternehmen (20 %) zumindest einzelne Anwendungen für Virtual Reality, 16 % für Augmented Reality. Die Verbreitung könnte in den kommenden Jahren steigen: Weitere 30 % planen oder diskutieren den VR-Einsatz, 27 % die AR-Nutzung.

„Auch wenn sich Virtual und Augmented Reality auf dem Massenmarkt noch nicht durchgesetzt haben, gibt es für Unternehmen schon seit vielen Jahren spezialisierte Anwendungen. Dabei geht es zum Beispiel um die Simulation von gefährlichen Situationen im Unternehmen mithilfe von VR oder das Einblenden von Wartungsanleitungen mit AR-Brillen direkt an einer Maschine“, sagt Dr. Sebastian Klöß, AR/VR-Experte beim Bitkom.

Die befragten Unternehmen, die bereits VR-Lösungen einsetzen, verwenden diese vor allem für Schulungen der Beschäftigten (76 %) oder bei Konstruktion und Planung (59 %). Jedes zweite (50 %) setzt Virtual Reality für die Kollaboration ein, also zum Beispiel für eine bessere Zusammenarbeit von Teams an verschiedenen Standorten. Drei von zehn Unternehmen (29 %) greifen auf VR für Marketing-Maßnahmen und auf Messen zurück, nur jedes zehnte (10 %) im Verkauf, etwa um Produkte für potenzielle Kundinnen und Kunden anschaulich zu machen. Bei AR-Anwendungen liegen im Einsatz aktuell ebenfalls Schulungen zur Aus- und Weiterbildung an der Spitze (57 %), gefolgt von Kollaboration (51 %), Konstruktion und Planung (49 %) sowie Marketing und Messe-Auftritten (35 %). In jedem vierten Unternehmen (25 %), das AR nutzt, werden Anwendungen zur Fernwartung verwendet, 14 % setzen AR für Schritt-für-Schritt-Anleitungen ein. Nur 9 % greifen auf AR im Verkauf zurück, 2 % zur Orientierungshilfe oder Navigation.

Unternehmen, die derzeit noch über den Einsatz der Technologien diskutieren oder sie planen, interessieren sich laut der Umfrage vor allem für die Bereiche Konstruktion und Planung (VR: 69 %, AR: 61 %), Aus- und Weiterbildung (VR: 64 %, AR: 58 %) sowie Kollaboration (VR: 55 %, AR: 37 %).

Inge Hübner
3 / 3

Ähnliche Beiträge