Partnerschaft mit Siemens

Dr. Hendrik Witt ist Chief Product Officer bei Teamviewer

Dr. Hendrik Witt ist Chief Product Officer bei Teamviewer. (Quelle: Teamviewer)

Augmented Reality bietet in vielen Branchen Vorteile, zum Beispiel in der Lebensmittelindustrie.

Augmented Reality bietet in vielen Branchen Vorteile, zum Beispiel in der Lebensmittelindustrie. Im Bild: Eine Mitarbeiterin wird über eine Smart Glass bei ihrer Arbeit an einer Abfüllanlage unterstützt. (Quelle: Teamviewer)

Teamviewer pflegt seit vielen Jahren Partnerschaften unter anderem mit Google, Microsoft oder SAP. Im Juli wurde die Partnerschaft mit Siemens Digital Industries bekannt gegeben. Die Zusammenarbeit sieht die Kombination von Frontline mit der Siemens-PLM-Lösung Teamcenter vor. Kunden sollen durch diese ihren Produktentwicklungsprozess optimieren können. Das geschieht auf der Grundlage von immersiven Erlebnissen mit interaktiven 3D-Inhalten an digitalen Zwillingen. Insbesondere die Bearbeitung der 3D-Modelle von Produkten soll so besonders einfach sein und mehrere Teams sollen über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg einfacher zusammenarbeiten können. In Summe wird eine bessere Informationsgrundlage für Produktentscheidungen und Innovationen als Kundenvorteile genannt.

„Wir freuen uns mit Siemens im PLM-Sektor zusammenzuarbeiten und ihren Kunden eine einfache Möglichkeit zur Steigerung ihrer Produktivität, Effizienz und Prozessqualität zu bieten. Diese strategische Partnerschaft unterstreicht sowohl unsere führende Position bei Zukunftstechnologien wie AR und MR als auch unsere Relevanz für das globale Tech-Ökosystem. Das ist ein wichtiger Treiber für unser wachsendes Großkundengeschäft“, sagt Oliver Steil, CEO von Teamviewer. „Damit sich der sogenannte Executable Digital Twin im Markt etabliert, müssen wir unseren Kunden umfassende und immersive Erlebnisse bieten. Durch die Zusammenarbeit mit Teamviewer können unsere Konstrukteure, Ingenieure und Manager gemeinsam neueste interaktive Mixed-Reality-Technologie nutzen, um mit ihren Produktdaten zu arbeiten“, sagt Tony Hemmelgarn, CEO und President, Siemens Digital Industries.

Mit dem Frontline-Spatial-Modul können Mitarbeitende, die eine Mixed-Reality-Brille, wie die Microsoft Hololens, tragen, nach Teamviewer-Angaben Aufgaben intuitiver und interaktiver ausführen. Dabei stehen ihnen digitale Informationen, dreidimensionale Elemente und Multimedia-Inhalte in einer Augmented- oder Mixed-Reality-Umgebung zur Verfügung. Virtuelle Informationen oder Hologramme werden über Objekte in der realen Welt gelegt, um Mitarbeitern zusätzliche Informationen direkt im Sichtfeld einzublenden und sie visuell anzuleiten. „Dank des eingebauten No-Code-Editors können Prozessverantwortliche ohne Hilfe der IT-Abteilung Workflows einfach verwalten, aktualisieren und beispielsweise digitale Zwillinge aus CAD-Modelldaten erstellen. Indem unser Frontline-Spatial-Modul in Siemens‘ Teamcenter bereitgestellt wird, können Unternehmen ihre bereits getätigten Investitionen in CAD und PLM nutzen und ihre Produktivität, Effizienz und Prozessqualität während des gesamten Produktentwicklungsprozesses, im Aftermarket-Service und in der Wartung steigern. Auch ohne Programmierkenntnisse können Mitarbeitende AR-Inhalte auf Basis von PLM-Informationen erstellen“, geben die Teamviewer-Experten an. Die Lösung soll voraussichtlich noch dieses Jahr verfügbar sein.

Ab ins Industrial Metaverse

Mit seinem AR/MR-Softwareangebot möchte Teamviewer zudem Kunden bei ihrem Einstieg ins immer populärer werdende Industrial Metaverse unterstützen. „In diese virtuelle Parallelwelt gelangt man in der Regel mit einer Datenbrille“, sagt Dr. H. Witt und stellt heraus: „Industrielle Prozesse sind immer in der realen Welt verankert. 80 % der weltweiten Erwerbstätigen arbeiten nicht im Büro – konkret sind dies 2,7 Mrd. Beschäftigte. Das Industrial Metaverse muss also nicht zwangsläufig ein vollumfängliches 3D-Universum sein, sondern kann verschiedene Ausprägungen haben. Aus unserer Sicht ist es die Verknüpfung der realen mit der virtuellen Welt, inklusive des Echtzeit-Datenaustauschs.“ So werden wir seiner Ansicht nach auch in Zukunft in der Realität bleiben, werden aber in der virtuellen Welt auf viele Dinge zugreifen. „Aus unserer Sicht ist das Industrial Metaverse ein Synonym für eine ganzheitliche Digitalisierung des Shopfloors – inklusive Maschinen und Menschen. Und dafür bieten heute und in Zukunft die passenden Lösungen an“, sagt Dr. H. Witt abschließend.

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